Es gab Zeiten, da galten brasilianische Fußballspieler als sicherer Halt im deutschen Fußball. Doch von den glorreichen Zeiten, in denen Giovane Élber und Co. für Begeisterung sorgten, ist nicht mehr viel geblieben. Mittlerweile gibt es kaum noch Spieler aus dem südamerikanischen Land, die mit ihrem Können die Bundesliga bereichern.
Sie waren die Hoffnung der deutschen Bundesligisten, sie zauberten mit ihren Balltricks den Fans ein Lächeln ins Gesicht und verhalfen dem einen oder anderen Team zum verdienten Sieg: Zé Roberto, Aílton oder Giovane Élber gehörten zu den vielversprechenden Waffen ihrer Mannschaft, die für Tore, Punkte und ruhmreiche Zeiten in der Tabelle sorgten. Lange galt Brasilien als Fußballnation, auf die selbst Deutschland neidisch blickte. Mit hochpreisigen Transfers versuchten sich Vereine, ein Stück der lebendigen Fußballkultur in die eigenen Reihen zu holen.
Anfang der 2000er-Jahre standen für die deutschen Vereine fast 30 Spieler auf dem Platz. Von Dedé bei Borussia Dortmund bis Marcelhino bei Hertha über Ponte beim FC Bayern München: Mit Elan und viel Temperament bewegten die brasilianischen Spieler viel im Team und in der Tabelle. Heute steht von den ehemaligen Profisportlern kaum noch jemand auf dem Platz. Meistervereine wie der FC Bayern München brauchen sich deswegen keine Gedanken machen: Mit Blick auf die Bundesliga Quoten bei Betano, die derzeit bei 1,12 (Stand: 23.9.) stehen, und den Zuspruch von Fans sind sie weiterhin der Favorit für den nächsten Saisonsieg. Dennoch bleibt die Frage offen, warum der Hype um die Brasilianer abebbte.
Finanzen könnten ein Grund sein
Wie in vielen Fällen spielen Hypes und Trends eine grundlegende Rolle. Alles hat seine Zeit, jeder Moment vergeht. Doch mit Blick auf die Einnahmen im internationalen Fußball und die möglichen Zahlungen an die Spieler offenbart sich womöglich ein Grund. Im europäischen Vergleich steht Deutschland auf Platz 3 der einnahmenstärksten Fußballnationen. Platz 1 wird von England mit 7,1 Milliarden Euro belegt, während auf Platz 2 Spanien mit 3,7 Milliarden Euro Einnahmen folgt. Deutschland verzeichnet lediglich eine Summe von 3,6 Milliarden Euro. Diese Summen geben keinen Anlass zum Klagen, doch zählt im Fußball jeder Cent. Kein Wunder, dass in der englischen Premier League brasilianische Spieler noch immer begehrt sind.
Taktik, Strategie und schnelles Ballgeschick: Das außergewöhnliche Talent der Spieler bringt Schwung in den Sport. Von dieser aktiven Spielweise kann manch deutscher Verein nur träumen. Oft wird den hiesigen Kickern Ehrgeiz und Stärke nachgesagt, doch lassen sie laut Experten den einen oder anderen agilen Move vermissen. Zeit, dass beim nächsten Transferbieten wieder der Fokus auf die südamerikanische Spezialität gelegt wird.
Was wurde aus den Star-Kickern?
Für Élber und Co. ist der Stadionjubel verklungen. Heute haben sich die einstigen Profispieler aus dem aktiven Sport zurückgezogen oder sind nur noch im Hintergrund aktiv. So steht Giovane Élber seinem ehemaligen Stammverein FC Bayern weiterhin als Markenbotschafter zur Verfügung. Andere Spieler wie Aílton, der einst Werder Bremen unterstützte, versuchen in der Show-Branche zu glänzen. Seine Auftritte in der TV-Show „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus“ oder zuletzt am Star-Strand bei „Kampf der Reality Stars“ waren durchwachsen und brachten ihn zumindest wieder zurück ins Gespräch. Von den guten alten Zeiten können somit deutsche Vereine als auch manch Brasilianer nur träumen.



 
                                                                                  
                                                                                  
                                                                                  
                                                                                  
                                                                                 

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