Bei der Eröffnung der 21. Generalversammlung der Lateinamerikanischen und Karibischen Luftverkehrsvereinigung (ALTA) in Lima, Peru, wiesen Führungskräfte der Branche auf die hohen Steuern als eines der größten Hindernisse für die Entwicklung der Luftfahrt in der Region hin. Während der Pressekonferenz unter der Leitung von Peter Cerdá, Präsident der ALTA, und Roberto Alvo, Präsident von LATAM und der Generalversammlung der ALTA, wurde darauf hingewiesen, dass die hohe Steuerlast eines der größten Hindernisse für die Branche darstellt. Den Führungskräften zufolge gelten in Lateinamerika und der Karibik durchschnittliche Steuersätze von etwa 40 % für den Luftverkehrssektor, was deutlich über dem globalen Durchschnitt von 24 % bis 27 % liegt.
Diese Diskrepanz erfordert kontinuierliche Anstrengungen seitens der ALTA in Verhandlungen mit regionalen Behörden, um die Auswirkungen der Steuern abzumildern. In Brasilien ist die Situation aufgrund des Vorschlags für eine neue Mehrwertsteuer (IVA) besonders besorgniserregend, da diese den Luftverkehr noch weiter belasten könnte. Marktstudien deuten darauf hin, dass die Erhöhung des Steuersatzes in Brasilien zu einem Anstieg der durchschnittlichen Flugpreise führen dürfte, was einen potenziellen Rückgang der Nachfrage nach Flugreisen um bis zu 30 % zur Folge hätte. Diese Auswirkungen drohen nicht nur das Wachstum der Branche zu bremsen, sondern auch einen Rückgang des Marktes zu verursachen.
Trotz der großen Herausforderungen verzeichnete Brasilien im August im Vergleich zum Vorjahr ein deutliches Wachstum von 12,7 % auf dem Inlandsmarkt – der höchste Wert weltweit. Führungskräfte warnen jedoch davor, dass die derzeitige Steuerreform diesen Wachstumskurs gefährden könnte. Im Gegensatz dazu wurden Länder wie El Salvador und Guatemala als positive Beispiele hervorgehoben, deren Politik den Tourismus fördert und das Wachstum der Luftfahrtbranche ankurbelt.
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