Die Dominikanische Republik gab am Mittwoch (26.) bekannt, dass sie den Vereinigten Staaten die Nutzung eines Luftwaffenstützpunkts und eines Flughafens im Rahmen ihrer Operationen gegen mutmaßliche Drogenhändler gestatten wird, bei denen bisher mehr als 80 Menschen getötet wurden.
Die Ankündigung erfolgte während eines Besuchs des US-Verteidigungsministers Pete Hegseth in Santo Domingo, zu einem Zeitpunkt, an dem die Vereinigten Staaten versuchen, den Druck auf den venezolanischen Diktatort Nicolás Maduro zu erhöhen, den Washington beschuldigt, ein Drogenkartell zu leiten. „Wir haben den Vereinigten Staaten für einen begrenzten Zeitraum die Nutzung von Sperrbereichen auf dem Luftwaffenstützpunkt San Isidro und dem internationalen Flughafen Las Américas für logistische Flugzeugoperationen gestattet, darunter das Betanken und der Transport von Ausrüstung und Personal“, erklärte Präsident Luis Abinader auf einer Pressekonferenz.
Hegseth, der gemeinsam mit dem dominikanischen Staatschef sprach, bestätigte den „vorübergehenden Einsatz von US-Militär und -Flugzeugen“ und bekräftigte, dass Washington die Drogenbekämpfung sehr ernst nehme. „Im Kampf gegen die Drogenterroristen sind wir bereit, die Offensive in einer Weise zu führen, die die Dynamik der gesamten Region verändert, und wir glauben, dass dies unseren Partnern Sicherheit, Stabilität und Schutz bieten kann”, erklärte Hegseth. „Wir müssen den Drogenterroristen und ihren illegalen Aktivitäten mit Nachdruck und Schnelligkeit begegnen. Das ist die einzige Sprache, die sie verstehen“, fügte er hinzu.
Im Rahmen des bilateralen Kooperationsabkommens zwischen der Dominikanischen Republik und den Vereinigten Staaten zur Bekämpfung des Drogenhandels werden laut Angaben der Behörden Flugzeuge vom Typ KC-135 und C-130 Hercules im Land stationiert. Die KC-135, Tankflugzeuge für die Luftbetankung, werden die Patrouillen- und Überwachungsmissionen über der Karibik unterstützen, indem sie Flugzeuge verbündeter Länder während des Fluges mit Treibstoff versorgen und so längere Operationen zur Überwachung, Aufspürung und Verfolgung illegaler Aktivitäten ermöglichen, wie aus Angaben der Präsidentschaft hervorgeht. Die C-130 Hercules, multifunktionale Transportflugzeuge, werden ihrerseits logistische und operative Unterstützung leisten, darunter den Transfer von Ausrüstung und technischem Personal, medizinische Evakuierungen aus der Luft, Brandbekämpfung, meteorologische Aufklärung und Hilfeleistung bei Notfällen oder Naturkatastrophen.
