Embratur hat eine weltweite Plattform zur Förderung der Nationalparks gestartet – mit Reiserouten, die darauf ausgerichtet sind, internationale Besucher anzuziehen und das Land als innovatives, vielfältiges und nachhaltiges Reiseziel zu positionieren. Auf der COP30 präsentierte Brasilien die Trilha Amazônia Atlântica, den längsten markierten Wanderweg Lateinamerikas – ein konkretes Beispiel für Naturtourismus, der Naturschutz, gemeinschaftliche Entwicklung und kulturelle Immersion miteinander verbindet. Brasilien hat seine Position als eines der bedeutendsten Naturreiseziele der Welt mit zwei strategischen Initiativen gestärkt, die Innovation, Naturschutz und das Besuchererlebnis in den Mittelpunkt stellen. Anfang dieses Monats lancierte Embratur eine globale Plattform, die den Nationalparks des Landes gewidmet ist, während die Regierung im Rahmen der COP30 in Belém die Trilha Amazônia Atlântica vorstellte, die längste markierte Route Lateinamerikas. Beide Maßnahmen sind Teil des brasilianischen Engagements für einen nachhaltigen Tourismus mit sozialer Wirkung und internationaler Reichweite.
Eine neue globale Plattform zur Erkundung der Nationalparks Brasiliens
Embratur hat ein neues internationales Portal für die Nationalparks Brasiliens vorgestellt – eine innovative Plattform, die die Sichtbarkeit des Landes auf den globalen Reisemärkten erhöhen soll. Die Seite ist unter parquesnaturais.visitbrasil.com abrufbar. Sie vereint ausgewählte Routen, die Biodiversität, Kultur und Outdoor-Aktivitäten miteinander verbinden, und bietet leicht zugängliche Informationen für Reisende aus aller Welt. In dieser ersten Phase präsentiert das Portal sieben thematische Routen, die internationale Besucher dazu einladen, Brasilien aus einer authentischen, tief im Territorium verwurzelten Perspektive zu entdecken. Die Reiserouten berücksichtigen Kriterien wie Luft- und Bodenanbindung, Parkinfrastruktur und verfügbare Dienstleistungen, um die Planung verantwortungsvoller und hochwertiger Reisen zu erleichtern.
Marcelo Freixo, Präsident von Embratur, betonte die strategische Bedeutung der Initiative: “Menschen möchten mit Sinn reisen und etwas erleben, das sie wirklich berührt. Unsere Parks bewahren Geschichten, Kulturen und Lebensweisen. Mit dieser Initiative stellen wir diese Gebiete ins Zentrum unserer internationalen Strategie und zeigen, dass es möglich ist, Natur zu schützen, Einkommen zu schaffen, Chancen zu eröffnen – und dennoch zu begeistern. Genau dieses Brasilien wollen wir der Welt zeigen.” Die Plattform ist Teil einer umfassenderen Vision, die durch den Plan Brasis 2025–2027 geprägt ist und Brasilien als vielfältiges und innovatives Reiseziel positioniert. Sie wurde in Zusammenarbeit mit dem Instituto Semeia entwickelt, das sich der nachhaltigen Entwicklung geschützter Gebiete widmet.
Trilha Amazônia Atlântica: ein beeindruckender Wanderweg, präsentiert auf der COP30
Brasilien stellte auf der COP30 die Trilha Amazônia Atlântica vor – einen 468 Kilometer langen Weg, der zur längsten markierten Route Lateinamerikas wird und als Sinnbild für die Verbindung von Tourismus, Naturschutz und lokaler Teilhabe gilt. Die Initiative, entwickelt vom Tourismusministerium und vom Umwelt- und Klimaministerium, führt durch 17 Gemeinden im Bundesstaat Pará und 13 Schutzgebiete, darunter Naturschutzgebiete und Quilombola-Territorien. Der Weg lädt Besucher ein, tief in die Amazonasregion einzutauchen: Er verbindet Naturgebiete mit traditionellen Gemeinschaften, die Wissen, Produktionsmethoden und kulturelle Ausdrucksformen bewahren. Die Route bietet Einblicke in Lebensweisen rund um Sammelwirtschaft, handwerklichen Fischfang, Familienlandwirtschaft und regionale Küche, während sie gleichzeitig tropische Wälder, Mangroven und artenreiche Landschaften durchquert.
Für die amtierende Tourismusministerin Ana Carla Lopes ist die menschliche Dimension zentral: “Diese trilha entsteht aus vielfältigen Gemeinschaften. Sie ermöglicht es Menschen, die Kunsthandwerk, Lebensmittel oder lokales Wissen produzieren, mehr zu verkaufen – mit Anerkennung und Zugehörigkeit. Die trilha zerstört nicht, sie schützt; sie ermöglicht Ausbildung, Beschäftigung und vollständig nachhaltige Entwicklung.” Aus Sicht des Naturschutzes steht das Projekt ebenfalls für integrierte Politik. Carla Guaitanele vom ICMBio erklärte: “Schutzgebiete existieren, um Territorien und Menschen miteinander zu verbinden. Das Netzwerk der Trails wird stärker, wenn es aus den Gemeinden entsteht – aus den Kommunen und den Menschen, die dort leben. Es zeigt, wie Brasilien der Welt seine ökologische, kulturelle und gastronomische Vielfalt näherbringen kann.”
Die Route beginnt im historischen Zentrum von Belém und führt in den Norden des Bundesstaates Pará bis zum Aussichtspunkt der Serra do Piriá an der Grenze zu Maranhão. Besucher können sie zu Fuß, mit dem Fahrrad oder zu Pferd zurücklegen, unterstützt durch die offizielle App eTrilhas, die Karten, Serviceinformationen und direkte Kontakte zu lokalen Anbietern bereitstellt. Es wird erwartet, dass im ersten Jahr mehr als 10.000 Menschen den Weg nutzen werden.
Ein integrierter Weg zu nachhaltigem Tourismus
Beide Initiativen unterstreichen das Engagement Brasiliens für ein Tourismusmodell, das Naturschutz, lokale Wertschöpfung und bedeutungsvolle Besucherlebnisse miteinander verbindet. Sie sind Teil einer nationalen Strategie, die das Land als vielfältiges, zugängliches und innovatives Naturreiseziel hervorheben möchte – mit positivem Einfluss auf Gemeinden und Territorien. Im selben Monat präsentiert und international ausgerichtet, spiegeln diese Maßnahmen eine integrierte Vision wider: ein Brasilien, in dem Naturschutz und Tourismus sich gegenseitig stärken und das der Welt ein Land zeigt, das Natur, Kultur und Emotion miteinander verbindet.
