Paraguay hat mit der offiziellen Einrichtung des Technischen Sekretariats der Jesuitenroute in Südamerika einen wichtigen Schritt zur Stärkung des regionalen Kulturtourismus unternommen und sich damit als Koordinierungszentrum für diese Route mit mehreren Zielen, die die Mercosur-Länder Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay miteinander verbindet, etabliert. Die Initiative geht auf ein Kooperationsabkommen zwischen dem Sekretariat für Tourismus (Senatur), UN Tourism und der Entwicklungsbank für Lateinamerika und die Karibik (CAF) zurück. Das Abkommen wurde von der Ministerin für Tourismus, Angie Duarte, dem Regionaldirektor für Amerika der UN-Tourismusorganisation, Gustavo Santos, und dem Direktor für Tourismus der CAF, Óscar Rueda, im Rahmen einer Zeremonie in der Jesuitenmission San Cosme y Damián, einem der wichtigsten Kulturerbestätten des Landes, unterzeichnet.
Mit technischer Unterstützung von UN Tourism und finanzieller Unterstützung von CAF soll dieses Sekretariat in enger Zusammenarbeit mit den Mercosur-Mitgliedstaaten Maßnahmen zur Förderung, nachhaltigen Bewirtschaftung und internationalen Bekanntmachung der Jesuitenroute koordinieren. Auf diese Weise übernimmt Paraguay eine strategische Führungsrolle in der Region und stärkt seine Position auf der Agenda des Kulturtourismus. Ministerin Angie Duarte betonte, dass das Ziel darin bestehe, eine regionale operative Struktur zu konsolidieren, die die Sichtbarkeit dieser Route mit mehreren Zielen erhöht. „ Wir werden ihren touristischen und kulturellen Wert steigern, um die lokale Wirtschaft durch authentische, integrative und nachhaltige kulturelle Erlebnisse anzukurbeln“, erklärte sie. Sie betonte auch, dass die Einrichtung des Sekretariats in Paraguay ein Vertrauensbeweis sei, der das Land dazu verpflichte, verantwortungsbewusst zu führen, den Gemeinden zuzuhören und eng mit jeder Nation entlang der Route zusammenzuarbeiten.
Der Regionaldirektor für Amerika der UN-Tourismusorganisation, Gustavo Santos, beschrieb die Jesuitenroute als eine außergewöhnliche historische, kulturelle und touristische Ressource. „Möge sie eine Einladung an Männer und Frauen aus aller Welt sein, dieses Erbe zu entdecken und vor allem die Gemeinden kennenzulernen, die heute diese Gebiete bewohnen und denselben jesuitischen Geist bewahren“, sagte er. Das neue Technische Büro wird Teil des Netzwerks regionaler Büros, das von der UN-Tourismusorganisation in Südamerika gefördert wird, und stärkt damit die strategische Rolle der Region in der globalen Agenda für Kulturtourismus. Seine Gründung fällt auch mit dem zehnjährigen Jubiläum der Jesuitenroute im Jahr 2026 zusammen und bietet einen symbolischen und strategischen Rahmen für diese Auszeichnung.
Die Jesuitenroute bewahrt und artikuliert die gemeinsame historische, kulturelle und religiöse Identität der Gebiete, die die Gesellschaft Jesu in Südamerika über mehrere Jahrhunderte hinweg durchquert hat. Dieser Korridor erstreckt sich über Tausende von Kilometern und hebt das kulturelle und natürliche Erbe Argentiniens, Boliviens, Brasiliens, Chiles, Paraguays und Uruguays hervor. Die Jesuitenroute bewahrt und artikuliert die gemeinsame historische, kulturelle und religiöse Identität der Gebiete, die die Gesellschaft Jesu in Südamerika über mehrere Jahrhunderte hinweg durchquert hat. Die Wahl Paraguays als Gastgeberland stellt eine historische Chance dar, die ganzheitliche und nachhaltige Entwicklung der mit dieser Route verbundenen Gemeinden zu fördern. Zu den ersten Maßnahmen des Technischen Sekretariats gehören die Erstellung einer umfassenden diagnostischen Bewertung des aktuellen Zustands der Route, die partizipative Ausarbeitung eines regionalen Aktionsplans und die Einführung eines Überwachungs- und Nachverfolgungssystems, um die aktive Beteiligung aller beteiligten Länder und die Nachhaltigkeit des Projekts sicherzustellen.
Im Jahr 2024 verabschiedeten die Mitgliedsländer ein regionales Governance-Modell zur Stärkung der Koordination und strategischen Planung für die Entwicklung dieser Route mit mehreren Zielen und legten damit den Grundstein für die Konsolidierung der Jesuitenroute als regionales Tourismusprodukt von hohem historischem, kulturellem und spirituellem Wert.
