Ein Abgeordneter der regierenden Partei (PLD) forderte seine Kollegen dazu auf, Präsident Leonel Fernández für den Friedensnobelpreis vorzuschlagen. Er verwies dabei auf die politischen Interventionen von Fernández bei den Konfliktlösungen in der Region.
Um für einen Nobelpreis in Frage zu kommen, muss man nominiert werden, wobei das Nominierungsrecht nicht jedem zusteht. Die Bestimmungen hierzu sind in den Statuten der Nobelstiftung festgelegt und werden ggf. von den mit der Auswahl der Preisträger befassten Institutionen präzisiert. Vorschläge für den Friedensnobelpreis kann jedes Mitglied einer Regierung oder eines internationalen Gerichts machen, außerdem Professoren der Fachrichtungen Sozialwissenschaft, Geschichte, Philosophie, Recht und Theologie sowie die Leiter von Friedensforschungsinstituten und ähnlichen Organisationen.
Alfonso Crisóstomo, Mitglied der regierenden PLD (Partei der Dominikanischen Befreiung), reichte in der Provinz Puerto Plata (Norden) einen Antrag an die Abgeordnetenkammer ein, der sofort für heftige Diskussionen sorgte. „Die Verdienste als Friedensstifter zeichnen Fernández als würdigen Kandidaten für den nächsten Friedensnobelpreis aus“, so Crisóstomo. Er bezeichnete den Präsidenten als „Manager“, der internationale Konflikte löst. Crisóstomo verwies dabei auf die Verdienste von Fernández bei der Krise in Honduras und erinnerte auch an dessen Vermittlungsbemühungen im Konflikt zwischen Kolumbien und Venezuela.
Crisóstomos Vorschlag wurde abgelehnt. Mehrerer seiner Kollegen waren der Meinung, dass Fernández nicht einmal die Probleme im eigenen Land unter Kontrolle hat und Verbrechen und anhaltende Korruption die Regierungszeit des derzeitigen Präsidenten prägen.
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