Dutzende von jungen Haitianern verbrannten am Dienstag während einer Demonstrationen in Port-au-Prince mehrere Reifen und steckten mindestens ein Auto in Brand. Die Jugendlichen forderten den Rücktritt von Präsident René Préval.
Am Montag markierte die karibische Nation den sechsmonatigen Jahrestag des Bebens, das am 12. Januar den Nachbarstaat der Dominikanischen Republik weitgehend vernichtete, mindestens 250.000 Menschen tötete und 1,5 Millionen Obdachlose forderte. Demonstranten errichteten in der verwüsteten Hauptstadt Barrikaden aus brennenden Reifen entlang dem Stadtzentrum und setzten mindestens ein Fahrzeug in Brand. Die Männer schwangen Fotos der früheren haitianischen Präsidenten Jean-Claude Duvalier und Jean-Bertrand Aristide.
Nach Angaben der Polizei gab es keine Verletzten, da viele Menschen das Gebiet rechtzeitig verliessen. Mehrere Windschutzscheiben parkierender Autos wurden zertrümmert, die Polizei bezog Stellung vor dem Präsidentenpalast.
Bereits in der Vergangenheit kam es in Haiti zu Protesten gegen Rene Préval, der nach dem Erdbeben total geschockt und regierungsunfähig wirkte. Während der Fussball Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika gingen die Proteste zurück. Nun gehen täglich erneut tausende Menschen in den Provinzen gegen ihn auf die Straße.
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