In Costa Rica könnte es schon in Kürze das Verkaufsverbot von Alkohol während der Osterferien aufgehoben werden. Eine entsprechende Initiative zur Abänderung des bereits seit 1936 bestehenden Gesetzes wurde nun von der zweitstärksten Partei Acción Ciudadana (PAC) des Landes im Parlament eingebracht.
Nach der derzeitigen Regelung dürfen am Gründonnerstag und Karfreitag landesweit keine alkoholischen Getränke ausgeschenkt oder verkauft werden. Bislang war zudem der Alkoholverkauf – wie auch in vielen anderen lateinamerikanischen Ländern – an Wahltagen untersagt. Nach einer Reform wurde dies jedoch in diesem Jahr erstmalig bei den Präsidentschaftswahlen im Februar gestattet.
Die Neuregelung für die Osterfeiertage könnte zudem den Tourismus im Land stimulieren. Nach Auffassung des Direktors des nationalen Tourismusrates (Canatur), Mauricio Céspedes, sei der Wegfall für den Tourismus „zweckmäßig“. Verbote solcher Art machten keinen Sinn, zumal die Wirklichkeit im Land „eine völlig andere“ sei.
Costa Rica sei ein Land mit einer „touristischen Berufung“. Gerade Urlauber aus dem Ausland, die ihre Ferien „genießen“ wollten, hätten für das Gesetz kaum Verständnis.
Canatur will sich daher bereits in den kommenden Wochen mit Vertretern der Tourismus-Kommission beraten, um schnellstmöglich die Aufhebung der mittlerweile über 70 Jahre andauernden Prohibition durchzusetzen.
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