Mehr als 1.300 Experten aus 60 Ländern diskutieren ab diesem Wochenende auf Kuba über die Zukunft der Plansprache Esperanto. Der 95. Esperanto-Weltkongress in Havanna hat sich zum Ziel gesetzt, Methoden auszuarbeiten, die Sprache stärker zu verbreiten und sie den unterschiedlichen Kulturen anzunähern.
Bis zum kommenden Samstag finden im Rahmen des Events Diskussionsrunden und Seminare rund um die Esperantologie statt, in speziellen Workshops soll zudem praktische Hilfestellung für Lehrer der Universalsprache geleistet werden. Ebenfalls im Tagungsprogramm vermerkt ist die Vorstellung des neuen Vorstandes des Esperanto-Weltbundes mit Sitz in Rotterdam (Niederlande) sowie zahlreiche Theater- und Musikdarbietungen.
Der Präsident der internationalen Liga der Esperanto-Lehrer, Stefan MacGill, erklärte gegenüber die kubanischen Nachrichtenagentur AIN, dass die Delegierten des Kongresses „Regeln für die Zukunft von Esperanto“ in die Welt tragen sollen und damit gleichzeitig aufzeigen könnten, dass es „eine Sprache ohne Grenzen zum Wohle des Friedens und der Kommunikation der Völker“ sei.
Teilnehmer aus den USA sind nach Angaben der Organisatoren des Kongresses jedoch nicht nach Havanna gekommen. Die zuständigen US-Behörden hätten keine entsprechenden Reisegenehmigungen für einen Besuch der Karibikinsel erteilt. Der 1905 in Frankreich begründete jährliche Weltkongress findet nach 1990 zum zweiten Mal auf Kuba statt, die kommenden Veranstaltungen werden in Dänemark und Vietnam ausgerichtet.
Esperanto wurde 1887 vom polnischen Sprachwissenschaftler Ludwik Lejzer Zamenhof entwickelt. Sein Ziel war es, eine leicht erlernbare, neutrale Sprache für die internationale Verständigung zu entwickeln, die jedoch andere Sprachen nicht ersetzen sollte. Heute sprechen weltweit rund 2 Millionen Menschen Esperanto.
Dies ist der zweite Esperanto-Kongress auf Kuba. Der erste fand 1990 statt. In Kopenhagen und Hanoi waren nicht die letzten Veranstaltungen, sondern werden 2011 und 2012 stattfinden.
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