Eine fortdauernde Kältewelle hält bereits seit Tagen weite Teile Südamerikas in ihrem Griff. In Brasilien, Argentinien und Peru starben bereits mehrere Menschen an Unterkühlung. Starker Schneefall und Temperaturen von 17 bis 19 Grad unter Null bedrohen nun die Alpaka-Population in der Provinz Caylloma.
Arequipa, die zweitgrößte Stadt Perus, liegt auf einer Höhe von 2.353 Metern. Innerhalb weniger Stunden fielen bis zu 15 Zentimeter Neuschnee. Das Thermometer fiel in der Nacht auf 20 Grad unter Null. Durch die schweren Schneefälle wurden mehrere Pässe komplett gesperrt, manche Strassen waren von Lawinen verschüttet.
Der Bürgermeister von San Antonio de Chuco, Ricardo Tola Arhuiri, teilte mit, dass, die Kälte den Alpakas schwer zu schaffen macht. „Die anhaltende Kälte bereitet den Tieren enorme Schwierigkeiten. Viele Tiere sind trächtig und haben extreme Schwierigkeiten mit Schnee und Frost. Wir müssen dringend mehr Unterstände bauen, um weitere Notschlachtungen zu verhindern“.
Neben Uruguay herrscht auch in Argentinien, Chile, dem Süden Brasiliens, Paraguay und Bolivien winterliches Wetter mit Temperaturen teilweise weit unter dem Gefrierpunkt. Verantwortlich dafür ist ein ausgedehntes Hochdruckgebiet mit extrem kalter Polarluft. Aus meteorologischer Sicht kommt eine solche fortwährende klimatische Situation auf dem Subkontinenten nur extrem selten vor.