Totenkult in Venezuela: Chávez exhumiert Schwester von Simón Bolívar

Datum: 19. Juli 2010
Uhrzeit: 18:57 Uhr
Ressorts: Panorama, Venezuela
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Totenruhe von María Antonia Bolívar gestört

Nachdem Venezuelas Präsident Hugo Chávez  am vergangen Freitag die Überreste des südamerikanischen Unabhängigkeitskämpfers und Nationalhelden Venezuelas, Simón Bolívar, exhumieren liess, wird nun seine Schwester, María Antonia Bolívar, ebenfalls ihrer Totenruhe beraubt.

Die Erzdiözese Caracas ermächtigte die Regierung von Chávez, die Überreste der Schwester des Nationalhelden Simón Bolívar zu exhumieren.Eine diesbezügliche Anfrage erhielt die Kirche bereits vor zwei Monaten. Am Leichnam sollen genetische Muster verglichen werden, um anhand von DNA-Tests zu belegen, dass es sich bei der Toten auch tatsächlich um die Schwester von  Simón Bolívar handelt.

Venezuelas Präsident Hugo Chávez hatte bereits in einer grotesk anwirkenden Show die Überreste von Simón Bolívar exhumieren lassen. Die Exhumierung war Teil einer Untersuchung durch die Regierung in Caracas, um die Ursachen seines Todes im Jahr 1830 zu klären. Bolívar starb am 17. Dezember 1830 in Santa Marta, Kolumbien. Nach damaligen Erkenntnissen starb er an Tuberkulose.

Präsident Hugo Chávez äusserte bereits in der Vergangenheit, dass er den Verdacht habe, dass kriminelle Hände am Tod des Nationalhelden beteiligt waren. “Ich bin nicht davon überzeugt, dass Bolívar an Tuberkulose gestorben ist”, teilte Chávez bereits im Jahr 2007 mit.

Die Überreste von Simón Bolívar werden in Kürze in einem goldenen Sarkophag bestattet. Chávez lässt dazu extra eine Grabesstätte errichten, in der der Sarkophag rechtzeitig zum Fest des zweihundertsten Jahrestags der Unabhängigkeit im Jahr 2011 präsentiert wird.

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