Bolivien zeigt sich derzeit zuversichtlich, die Fallzahlen von Erkrankungen an der „neuen Grippe“ in diesem Jahr niedrig zu halten. Laut dem Leiter des Instituts für Epidemiologie des Landes, René Lenis, ist Bolivien derzeit weitaus besser gegen ein erneutes Auftreten der Schweinegrippe gewappnet als im Vorjahr.
„Das Land ist gegen die zweite Welle der Grippe besser vorbereitet als im Vorjahr, die dadurch leichter ausfallen könnte. Wobei wir wissen, dass sie leichter bei gesunden Menschen ausfällt und schwerer bei Personen mit Vorerkrankungen“ so Lenis.
Seiner Aussage nach ist der Erreger der Grippe A/H1N1 derzeit wieder im Land aktiv. Insgesamt 30 Neuerkrankungen seien von den zuständigen Gesundheitsbehörden in den vergangenen Wochen registriert worden, nun müsse vor allem Aufklärung geleistet werden. Lenis sieht die Regierung in der Verpflichtung, umfangreiche Kampagnen aufzulegen, um die Bevölkerung auf Vorsorgemaßnahmen hinzuweisen.
Laut offiziellen Daten hat das Gesundheitsministerium insgesamt 1,3 Millionen Einheiten eines Impfstoffs erhalten, davon wurden seit Anfang April rund 72 Prozent in den neun Regionen des Landes an die Bevölkerung verabreicht. In den vergangenen Tagen hat sich durch Medienberichte über neue Krankheitsfälle die Nachfrage nach einer Immunisierung deutlich erhöht, Beschränkungen soll es jedoch keine geben. Es werde so lange geimpft, wie Mittel vorhanden seien, so die Behörden.
Im Jahr 2009 hatte die weltweite Pandemie auch Bolivien heimgesucht. Mehr als 2.500 Erkrankungen wurden registriert, 59 Menschen fielen dem Erreger zum Opfer.
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