Nach Berichten der russischen Nachrichtenagentur RiaNovosti hat Ministerpräsident Wladimir Putin aufgrund der anhaltenden Extremhitze in Russland, welche bereits große Teile der Ernte vernichtet hat, den Export von Getreide und Getreideprodukten vorübergehend verbieten. Nach der Mitteilung aus Russland stieg der Preis für Weizen an der Börse von Chicago um 8,3 Prozent.
Von den angekündigten Massnahmen des russischen Ministerpräsidenten, die ab 15. August in Kraft treten und bis zum 31. Dezember gelten, könnten einige Länder Lateinamerikas profitieren. Angesichts des Exportverbotes öffnen sich neue Perspektiven für lateinamerikanische Produzenten. Die Region verfügt mit Argentinien, Mexiko und Brasilien über die größten Exporteure von Getreide in ganz Lateinamerika.
9,5 Millionen Hektar Getreidefelder in Zentralrussland – ein Gebiet so groß wie Portugal – sind durch die Dürre bereits vernichtet. In 15 der 89 russischen Regionen riefen die Landwirtschaftsbehörden wegen der Dürre bereits den Notstand aus. Laut Analysten in Moskau wird Russland durch das Exportverbot seine hart erkämpfte Position auf den Märken einbüßen.
Dadurch, dass weite Teile Russlands seit mehr als einem Monat unter einer extremen Hitze, Dürre und verheerenden landesweiten Brände leiden, könnten einige Länder Lateinamerikas zu Nutzniesern dieser Situation werden und die zu erwartenden Ausfälle kompensieren.
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