Am vergangenen Donnerstag ereignete sich um 14:00 Uhr in der Region Atacama, in der kleinen chilenischen Kupfermine San Esteban, etwa 80 Meilen nördlich von der Stadt Copiapo, ein Grubenunglück. Mindestens 34 Bergleute sind in einem Stollen, 450 Meter unter der Erde gefangen. Seit 180 Stunden gibt es keinen Kontakt zu den Eingeschlossenen.
Alle Rettungsversuche der Behörden schlugen bisher fehl. Inzwischen ist Hilfe aus dem Ausland eingetroffen. Mit sechs Bohranlagen versuchen die Rettungskräfte zu den Eingeschlossenen vorzustossen. „Die sechs Bohranlagen arbeiten mit einer Geschwindigkeit von 80 Meter pro Tag. Sollten wir in diesem Tempo weiterarbeiten, könnten wir am Sonntag den Unglückspunkt erreichen“, teilte Andrés Sougarret, Koordinator der Bergungsarbeiten mit.
Laut dem Experten bereitet dabei die Härte des Gesteins den Bohrköpfen die grössten Probleme. „Normalerweise schaffen die Maschinen bis zu 300 Meter in 24 Stunden. Dies ist hier wegen der Härte des Gesteins unmöglich“, so Sougarret. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass mehrere Tunnel zu den Verunfallten vorangetrieben werden. „Wir bohren zu dem Fluchttunnel gleichzeitig noch einen Bypass für die Luftzufuhr“.
Laut dem ehemaligen Direktor des Nationalen Dienstes für Geologie und Bergbau (Sernageomin), Anton Hraste, muss mit dem Schlimmsten gerechnet werden. “Wir dürfen die Hoffnung, die Bergleute lebend zu finden, nicht aufgeben, sollten den Tatsachen aber ins Auge sehen”.
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