Mindestens zwei Kinder sind in Peru gestorben, nachdem sie von Vampirfledermäusen gebissen worden waren. Die zwischen drei und vier Jahre alten Opfer stammen aus Urukasa, einer nördlichen Amazonas-Provinz. Nach Angaben der Gesundheitsbehörden wurden bisher 508 Personen der Awajún, einer Ethnie im nördlichen Regenwaldgebiet Perus, von den Tieren gebissen.
Laut Quellen aus dem Gesundheitsministerium soll es drei weitere Todesfälle geben, die alle die Symptome der Tollwut zeigen. Dies konnte bisher nicht offiziell bestätigt werden, da die Familien der Verstorbenen aus kulturellen Gründen eine Autopsie verweigern. In den letzten Wochen wurden mehr als 500 Bisse durch die Tiere verzeichnet. Die Bestätigung der Erkrankung muss durch eine Analyse des Gehirns der Toten durchgeführt werden. Allerdings fassen die Indigenas das Berühren ihrer Toten als eine Beleidigung auf.
In den nächsten Tagen und Wochen wird deshalb eine groß angelegte Impfaktion gegen Tollwut beginnen. Trotz des Ausbruch der Tollwut ist es sehr schwierig, die Einheimischen von einer Impfung zu überzeugen. Als vor einem Jahr ebenfalls eine Epidemie ausbracht, kostete es den Gesundheitsbehörden viel Zeit und Energie, die einheimischen Führer (Apus) von der Notwendigkeit einer Impfung zu überzeugen.
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