Im 21. Jahrhundert und tausende Kilometer von Deutschland entfernt leben Menschen mit den sonderlichsten Namen. In Uruguay rieben sich die Menschen verwundert die Augen, als in einer Tageszeitung über einen Mord berichtet wurde, welcher ein gewisser Hitler Aguirre Fuentes an seiner Frau verübte.
Dies ist jedoch nichts ungewöhnliches. In dem südamerikanischen Land sind Hitler, Napoleon, John F. Kennedy, Schneewittchen, Einstein, Tarzan, Sauerstoff oder Demenz beliebte Vornamen. Einer von ihnen, Hitler Ignacio da Silva, 71, gebürtig aus der Abteilung Rivera an der Grenze zu Brasilien, teilte in einem Interview mit, dass ihn sein Vater bei der Geburt erst Mussolini nennen wollte, seine Mutter setzte sich allerdings durch und so wurde er auf Hitler getauft.
Der Grund für dieses seltsame Phänomen ist nach Angaben eines uruguayischen Standesamtes in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts zu suchen, als eine Kulturflut aus verschiedenen Teilen der Welt nach Uruguay strömte und keine Kontrolle bei der Registrierung von Namen bestand.
Selbst heute versuchen Eltern ihre Kinder auf bis zu neunzehn Namen taufen zu lassen. Kreml, Oscar Wilde, Waterloo, AddisAbeba, Pazifik oder Einsiedler werden mittlerweile allerdings nicht mehr zugelassen.
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