Am 12. Januar 2010 erschütterte ein starkes Erdbeben der Stärke 7,0 auf der Momenten-Magnituden-Skala die Karibikinsel Hispaniola. Während die Dominikanische Republik weitgehend verschont blieb, versank Haiti in Schutt und Asche. Mehr als 230.000 Menschen wurden getötet, 1.5 Millionen obdachlos.
Kurz nach dem Beben trafen erste Hilfslieferungen in Haiti ein. Hunderttausende von Tonnen Wasser, Lebensmittel und Bekleidung erreichten Haiti auf dem Land-Luft oder Seeweg. Auch acht Monate nach der Katastrophe werden diese Güter noch benötigt.
Im Hafen von San Juan, der Hauptstadt des US-amerikanischen Außengebietes Puerto Rico, stehen seit mehr als einem halben Jahr hunderte von Paletten mit Wasser und Bekleidung, welche für Haiti bereitgestellt wurden, das Land allerdings nie erreichten.
Nach Angaben des Hafenleiters, Alberto Escudero Morale, wurden die Paletten nicht nach Haiti verschifft, da „die Kosten dafür zu hoch waren und vergleichbare Ware inzwischen in der Hauptstadt der Dominikanischen Republik, Santo Domingo, billiger zu haben sei“.
Die Entfernung von San Juan nach Port-au-Prince beträgt ungefähr 610 Kilomenter (km) Luftlinie.
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