Starke Waldbrände vernichteten in Bolivien und Brasilien bereits mehr als 1.5 Millionen Hektar Waldfläche. Ein weiterer Waldbrand in der Amazonas-Region, der durch starke Winde angetrieben wird, bedroht nun die Prä-Inka-Zitadelle von Kuelap.
Bei den Bemühungen, die Flammen unter Kontrolle zu bringen, wurden in der letzten Nacht drei Menschen durch das Feuer verletzt. Laut Angaben der Behörden treiben starke Winde, die in den letzten Stunden an Intensität noch zunahmen, die Flammen voran und bedrohen nun die Inka-Festung Kuelap.
Der Brand, der vor drei Tagen entstand und bereits rund 340 Hektar Wald zerstörte, entstand durch Verbrennen von trockenem Gras, wofür eine Gruppe von Landwirten verantwortlich gemacht wird.
Kuelap ist der Name einer ehemaligen Festung der Chachapoya und eines Dorfes, die hoch über dem Tal des Flusses Utcubamba, in der Nähe von Chachapoyas, in der Provinz Luya in den nordperuanischen Anden liegen.
Das Dorf Kuelap (ca. 2.900m über dem Meeresspiegel, Distrikt Tingo) ist eines der ärmsten der Region. Besonders interessant ist die Festung (Fortaleza), die auf ihren drei Stockwerken über 300 einzelne Häuser beherbergte. Die Archäologen sind sich dabei nicht ganz einig, ob es sich bei der Festung um ein dauerhaft bewohntes Dorf handelte oder sich die Bewohner der umliegenden Dörfer nur im Notfall dorthin zurückzogen. Sie bezeichnen die Gegend im Umkreis als die Gegend mit der vielleicht höchsten Dichte an unentdeckten und unerforschten „Orten von historischem Interesse“ in ganz Südamerika.
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