Die verheerenden Waldbrände in Bolivien breiten sich immer weiter aus. Inzwischen hat die Regierung von Evo Morales Brasilien und Argentinien um Hilfe bei der Bekämpfung der Brände gebeten. Die durch das Verbrennen von Grasland entstandenen Brände haben in sieben der neun Departamentos des Landes mehr als 1,5 Millionen Hektar Wald vernichtet.
Die Präfekten (Prefecto) der betroffenen Gebiete kritisierten die Regierung von Evo Morales inzwischen scharf. „Wir sind nicht ausgerüstet, um Brände dieser Art zu bekämpfen. In so vielen Jahren des bolivianischen Volkes gibt es keine Feuerlöschgeräte. Unsere Regierung ist einfach unfähig“, teilte der Leiter einer Löschbrigade mit.
Die Waldbrände lodern in den Bereichen der Departementos Santa Cruz, Chuquisaca, Cochabamba, La Paz, Tarija, Beni und Pando. Nur in den Anden-Departementos Oruro und Potosí wurden bisher keine Feuer gemeldet.
„Wir sind dabei, eine Naturkatastrophe in weiten Teilen des Landes zu erleben. Was uns allerdings am meisten Sorgen macht, sind die Feuer in Santa Cruz an der Grenze zu Peru und Brasilien“ erklärte Beimar Becerra, Chef der Nationalen Meldestelle für Waldbrände.
Becerra gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass die brasilianische Regierung Wasserflugzeuge zur Bekämpfung des Feuers bereitstellt. Nach Auswertung letzter Satellitendaten sind von den Bränden mehr 1,5 Millionen Hektar im ganzen Land betroffen. Bereits jetzt wird befürchtet, dass die Katastrophe die von 2004 noch übertrifft, als bis zu 50.000 Feuerherde sechs Millionen Hektar Wald vernichteten.
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