Wahlen in Venezuela: Popularität von Chávez erreicht niedrigsten Stand seit 2003
► Schlechte Umfragewerte für Präsidenten
Nach einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage des Forschungsinstituts Consultores 21 erreichte die Popularität von Venezuelas Präsident Hugo Chávez mit 36% einen neuen Tiefstand. Bei der Umfrage wurden zwischen der letzten Juni-Woche und dem 1. Juli 2010 landesweit 1.500 Personen befragt. Die Fehlerquote liegt bei 2,3%.
Vor einem Jahr ermittelte das Forschungsinstitut Datanálisis eine Unterstützung der Politik Chavez in der Bevölkerung von 57%. Im Jahr 2005 ergab eine Umfrage des gleichen Unternehmens eine Popularität von 71%.
Der Rückgang der Popularität von Chavez wird von einem Prozess wirtschaftlichen Kontraktion begleitet. Beschleunigung der Inflation, steigende Arbeitslosigkeit und Kriminalität stellen den Präsidenten vor den Parlamentswahlen am 26. September vor nicht unerhebliche Probleme.
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Bildnachweis: http://oglobo.globo.com/mundo/mat/2010/08/25/com-36-de-apoio-chavez-tem-popularidade-mais-baixa-desde-2003-na-venezuela-917475455.asp
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Man muss aber auch die Umfrageinstitute betrachten. Consultores 21 gibt immer schlechte Werte für Chávez aus.
Nehmen wir die letzte große Abstimmung: Verfassungsreferendum 2009!
Consultores 21 sagte folgendes Ergebnis vorraus: Für Ja würden 41,80% stimmen und für Nein 56,20%. Der Rest war unentschlossen.
Bei den Wahlen gewann aber das Regierungslager mit 54.86% der Stimmen.
Datanálisis, IVAD, GIS XXI und Naorinc waren die Institute, die einen Sieg der Chavistas vorraussagten.
Die Umfragewerte des Präsidenten sind eigentlich auch nur nebensächlich bei den Parlamentswahlen. Viel wichtiger sind die Vorhersagen der Parlamentswahlen!
Und da sagt das Meinungsforschungsinstitut Datanálisis, welches der Opposition nahe steht, der Regierungsallianz die besten Chancen. So soll PSUV und Co 124 von den 165 Sitzen erreichen.
Das regierungsnahe Institut GIS XXI sagt einen Sieg mit 55,58% der Regierungsallianz vorraus.
Kurz: Auch wenn Chávez derzeit unbeliebt sein sollte (GIS XXI und IVAD sagen ja etwas anderes), führt bei den meisten Umfragen zu den Parlamentswahlen das Regierungslager.
So etwas wird man auf diesem Portal aber anscheinend nie lesen, denn es entspricht nicht dem Bild welches latina-press von Venezuela verbreiten will.
Ich glaube nur an die Statistik die ich selber gefaelcht habe!
W.C.
Der Wahlkrampf geht ja erst los,moege die Macht mit ihnen sein!
Gast
Bekanntermassen wurden für den Sieg des Regierungslagers die Wahlkreise und die damit verbundene Änderung der Anzahl der Vertreter der Wähler im Parlament je nach Gusto der Regierung verändert. In ländlichen Regionen, in denen die Chavistas die Mehrheit haben, steht für 150000 Wähler ein Parlamentarier, in Caracas wird ein Vielfaches an Wählern von einem vertreten werden, da hier die Regierung keinen Fuss auf den Boden bekommt.
Soviel zum Thema „faire, gerechte und freie Wahlen“. Wenn man keine Mehrheiten hat, macht man sie sich halt.
Ein Hoch der Demographie und Wahlforschung. Wenigstens das beherrscht diese Regierung – wenn auch vieles anderes sich Richtung Chaos bewegt.
Es währe geschickter, wenn sich diese Regierung nicht um den alleinigen Machterhalt, sondern sich um die Sorgen und Nöte der eigenen Bevölkerung kümmern würde. (Aber sichtlich ist Aufrüstung wichtiger….)
Wenn hier (endlich)Taten den vielen (leeren) Worten folgen würden, währe es auch nicht nötig, im Vorfeld den Machterhalt zu inszenieren.
@togo: Ich bin gespannt auf die nun erfolgende „Gegendarstellung“
Gegendarstellung eigentlich nicht erforderlich, bzw. sehe ich dies genauso und das Ergebnis der Wahlen spricht für sich. Abgesehen davon wird sich Herr Chavez über kurz oder lang (sicherlich aber bis zu den Wahlen 2012) selbst ad adsurdum führen, die Leidensfähigkeit des venezolanischen Volkes ist sicher bald erreicht.
P.S.: Das Bild erinnert darüber hinaus auch ein wenig an einen bekannten Politiker der 30iger Jahre, nur ist der Arm jetzt links.