Hurrikan Katrina gilt als eine der verheerendsten Naturkatastrophen in der Geschichte der Vereinigten Staaten. Der Hurrikan richtete Ende August 2005 in den südöstlichen Teilen der USA, insbesondere an der dortigen Golfküste, enorme Schäden an und erreichte zeitweise die Stufe 5. Durch den Sturm und seine Folgen kamen etwa 1.800 Menschen ums Leben. Der Sachschaden belief sich auf etwa 81 Milliarden US-Dollar. Insbesondere die Stadt New Orleans war stark betroffen: Durch ihre geographische Lage führten zwei Brüche im Deichsystem dazu, dass bis zu 80 Prozent des Stadtgebietes bis zu 7,60 Meter tief unter Wasser standen.
Tausende brasilianische Staatsbüger kamen ab September 2005 in das verwüstete New Orleans. Mit ihrer Arbeit beim Wiederaufbau der Stadt spielten sie nach einem Bericht der amerikanischen Forscherin Annie Gibson eine Schlüsselrolle.
Laut Gibson, die gerade an der Tulane University eine Doktorarbeit über Lateinamerika-Studien schreibt, haben „die Brasilianer beim Wiederaufbau von New Orleans eine zentrale Rolle gespielt“.
Vor Katrina betrug der Anteil der brasilianischen Bevölkerung in New Orleans ein paar hundert Menschen, die meisten von ihnen waren qualifizierte Fachleute und im Schiffbau tätig. „Nach dem Hurrikan haben es die brasilianischen Einwanderer geschafft, eine neue hybride Kulturform zu schaffen“, so Gibson.
Der Hurrikan kam am 29. August 2005. Einen Tag später brachen die Deiche des Lake Pontchartrain und des Mississippi River. Etwa 80% der Stadt standen unter Wasser. Es wird geschätzt, dass 70% der Häuser zerstört wurden, tausende andere stark beschädigt. Mehr als 1500 Menschen starben.
„Nach Katrina begann ein großer Appell der Regierung, um Arbeitskräfte für den Wiederaufbau nach New Orleans zu bringen. Viele brasilianische Neuankömmlinge verblieben nach den Aufbauarbeiten in den USA und liessen sich an Orten wie Boston, Atlanta und in New Orleans nieder“, teilte Gibson mit.
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