Peru will unter Beihilfe von internationalen Kooperationen in den kommenden Jahren rund 163 Millionen US-Dollar in den Tourismus investieren. Vorrangig sollen zunächst sechs touristische Destinationen im Land gefördert und nachhaltig als Urlaubsziel entwickelt werden.
Laut einer Veröffentlichung des peruanischen Ministeriums für Außenhandel und Tourismus (Mincetur) sollen die Kuelap-Festung in Amazonas, Moche Route in Lambayeque und La Libertad, die nördlichen Strände des Landes, der Amazonas als Öko-System an sich, der Titicaca-See in Puno und das Colca-Tal in Arequipa davon profitieren.
Die auf der Spitze felsiger Klippen errichtete Festung von Kuelap soll zukünftig bequem über eine Seilbahn erreichbar sein. Da die etwa 1000 Jahre alten Ruinen bei weitem nicht so bekannt sind wie beispielsweise der Machu Picchu, sind hier bislang die Gelder nur spärlich geflossen. Aufbau und Gestaltung der Anlage machen sie für Forscher zu einem Objekt von „grossem historischen Interesse“, zumal die grundsätzliche Funktion der dreistöckigen Festung bis heute nicht vollständig geklärt ist.
Über 10 Millionen US-Dollar sollen nun für die bessere Erschließung des Ausflugsziels in der Provinz Luya rund 2.900 Meter über dem Meeresspiegel investiert werden. Wo Besucher bislang die letzten Kilometer zu Fuss oder mit einem Maulesel der Berg erklimmen mussten, soll bereits im kommenden Jahr eine 3,8 Kilometer lange Seilbahn einen komfortablen Zugang zur Festung ermöglichen.
Auch der Tourismus-Service und die Infrastruktur entlang des Flusses Moche im Norden des Landes mit seinen gleichnamigen fast 2.000 Jahre alten Kulturschätzen soll massiv ausgebaut werden. Hier wurde unter anderem im Februar 1987 die ungestörte Anlage der Königsgräber von Sipán gefunden und ausgegraben. Auch verschiedene andere Tempelanlagen, Museen und die grösste vor-spanische Lehmziegel-Zitadelle können in der Region besichtigt werden.
Alle nun ausgewählten sechs Destinationen sind Teil eines strategischen Plans zur Förderung des Tourismus zwischen 2008 und 2018. Die Initiative wurde von der peruanischen Regierung unter der Schirmherrschaft der Mincetur entwickelt. Laut dem Ministerium bietet Peru attraktive Investitionsmöglichkeiten für den privaten Sektor, da der Andenstaat sowohl Kultur als auch Natur und Geschichte mit einander verbindet.
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