Das von Paraguay und Brasilien gemeinschaftliche Wasserkraftwerk Itaipu Binacional will die Möglichkeit der Entwicklung eines elektrisch betriebenen Busses für den öffentlichen Personenverkehr prüfen. Zu diesem Ergebnis kam eine Arbeitsgruppe mit ranghohen Mitarbeitern des Megakraftwerks sowie Vertretern der ausländischen Investoren Proterra und Michael Kenwood. Letztere wollen Technologie, Wissen sowie finanzielle Mittel zur Verfügung stellen, damit Paraguay ein entsprechendes Busmodell mit 68 Sitzplätzen entwickeln kann.
Paraguay verfügt durch die Beteiligung am Itaipu-Kraftwerk über mehr umweltfreundliche aus Wasserkraft gewonnene Energie, als das Land derzeit benötigt. Die Produktion in Itaipu deckt zu 99 Prozent den Bedarf im eigenen Land, die zahlreiche überschüssige Energie wird derzeit nach Brasilien weiterverkauft. Der Verkehr in dem südamerikanischen Binnenland wird allerdings vornehmlich mit fossilen Brennstoffen (33 Prozent) und Biomasse (53 Prozent) angetrieben. „Warum nutzt Paraguay seine Energie nicht für den öffentlichen Verkehr, wenn er schön größter Produzent von sauberer Energie ist?“ war daher auch eine der berechtigten Fragen während der Arbeitssitzung.
Laut Gustavo Codas, Direktor von Itaipu in Paraguay, soll nun schnellstens eine Machbarkeitsstudie angefertigt werden. Das von ihm geleitete Unternehmen könne mit Sicherheit bei der Infrastruktur helfen, allerdings dürfen nicht alles an Itaipu „hängenbleiben“. „Wir müssen die wirtschaftlichen und umweltverträglichen Möglichkeiten betrachten sowie die Durchführbarkeit prüfen. Wir wollen nichts veröffentlichen, was später nicht funktionieren wird”, so Codas.
Proterra hat bereits in den USA ein mit Elektrizität angetriebenes Modell eines Busses für den öffentlichen Personentransport entwickelt. Für die notwendige Gewichtsreduktion gegenüber herkömmlichen Bussen wurde der Prototyp aus Fiberglas gefertigt. Proterra-Gründer Dale Hill versicherte, dass dadurch die Batterie bei seinem Modell im Vergleich zu anderen Elektrobussen am längsten durchhalte.
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