Nachdem durch heftige Regenfälle zahlreiche Flüsse über die Ufer getreten waren, wurden am Wochenende in Mexiko mehr als 5.000 Menschen evakuiert. Laut Angaben der Behörden ist der Bundesstaat Tabasco im Süden des Landes am stärksten von den schweren Unwettern betroffen.
„Die Situation ist sehr kritisch, noch kritischer als im Jahr 2007“, so der dortige Gouverneur Andres Garnier am Sonntag. Vor drei Jahren hatte nach endlosen Regenfällen eine Jahrhundertflut fast 80 Prozent des Bundesstaates unter Wasser gesetzt (Foto), mehr als 1 Million Häuser wurden beschädigt oder zerstört.
Für die Evakuierung der betroffenen Bevölkerung werden Marine und Streitkräfte eingesetzt. Vor allem den umliegenden Gemeinden der Provinzhauptstadt Villahermosa droht die grösste Gefahr. Die dortigen Flüsse Carrizal und Samaria steigen mittlerweile immer schneller an.
Der Carrizal ist an flacheren Stellen bereits über die Ufer getreten, das Hochwasser hat bereits 130.000 Menschen erreicht. Nur wenige wollen allerdings ihr Hab und Gut im Stich lassen und harren in den Fluten aus. Lediglich 2.000 Familien haben sich nach Angaben der Rettungskräfte zwischenzeitlich in den vor der Regierung zur Verfügung gestellten Notunterkünften eingefunden.
Auslöser der jüngsten Flutwelle ist neben den ausgiebigen Niederschlägen auch der Überlauf eines der Stauseen der Region. Aufgrund eines kritischen Pegelstandes musste der Penitas-Staudamm geöffnet werden, 1.750 Kubikmeter Wasser rauschen derzeit jede Sekunde ins Tal. Die Entscheidung, mehr Wasser aus dem Staubecken abzulassen, wurde einvernehmlich durch Bundes- und Landesregierung getroffen.
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