Der bekannte Reggeaton-Künstler Don Omar ist in der Dominikanischen Republik mit dem Lied „Hookah“ bei den Behörden in Ungnade gefallen. Die nationale Kommission für öffentliche Veranstaltungen und Radioausstrahlungen des Karibikstaates hat mit sofortiger Wirkung den populären Song von „Don Omar Ft. Plan B“ auf den Index gesetzt. Als Begründung wurde angegeben, dass „verschiedene Textabschnitte zum Drogenkonsum animieren“ würden.
Die Zensur betrifft nicht nur Ausstrahlungen in Rundfunk und Fernsehen des Landes. Auch in Bars, Diskotheken, auf sonstigen öffentlichen Veranstaltungen und in jeglichen anderen elektronischen Medien ist die Aufführung des Liedes untersagt.
In Artikel 36 des Gesetzes 50-88 der Dominikanischen Republik ist festgehalten, dass jegliche Veröffentlichung und Darstellung von Themen, welche Aufforderungen oder unterschwellige Botschaften, Töne, Bilder oder Texte enthalten, die den Konsum oder Handel mit Drogen oder anderen entsprechenden Substanzen befürworten, bei Strafe verboten sind. Unter anderem ist in dem Text von „Gras rauchen“ die Rede. Aber auch das Wortspiel „Mary y Juana“, welches phonetisch wie Marihuana klingt, dürfte die Entscheidung mit beeinflusst haben.
Reggaeton ist eine Musikrichtung, die sich aufbauend auf Reggae, Dancehall, Hip-Hop, Merengue Hip Hop, lateinamerikanischen Musikrichtungen und Elektronischer Tanz-Musik innerhalb der letzten 20 Jahre entwickelt hat, aber erst vor wenigen Jahren endgültig den Durchbruch schaffte. Die Texte sind dabei meist sehr direkt und unverblümt. Viele Künstler singen von der Gewalt auf der Strasse, aber auch Sex und die Thematisierung von Rassismus sind Bestandteile des Sprechgesangs in spanischer Sprache.
Ich wollte ja dieses Jahr meinen Urlaub in der DomRep verbringen, aber da vergeht mir wirklich die Lust. Ich werde das Hotel heute stornieren und den Flug umbuchen, ich möchte nicht in einem Land Urlaub machen wo die Zensur herrscht und Menschen wegen ihrer Meinung oder ein wenig Marihuana ins Gefängniss kommen. Pfui Teufel!