Der Bildhauer und Künstler Jason DeCaires Taylor hat ein Unterwassermuseum in Cancun, einem beliebten Ferienort an der Küste der Halbinsel Yucatán eingeweiht. Mehr als 200 von bis zu 400 geplanten, in Zement getauchte Skulpturen, wurden in den Fluten des karibischen Meeres versenkt.
Mit seinem Kunstwerk will Taylor einen Beitrag für die Umwelt leisten, da die Korallenwelt des Urlaubsparadieses stark bedroht ist. Die aus weißgrauem Spezialzement mit ausgeglichenem Säuregehalt gefertigten Skulpturen sollen die Neubildung und das Wachsen der Korallenpolypen begünstigen und so im Laufe der Jahre ein künstliches Riff bilden.
Die Unterwasserwelt der vor mehr als 40 Jahren auf dem Reißbrett entstandenen Touristenhochburg ist bedroht. Ständige Stürme und Massen von Besuchern gefährden das maritime Leben des Urlaubsparadieses. Taylor, Sohn eines englischen Vaters und einer guayanischen Mutter ist in Europa und Asien aufgewachsen. Einen Grossteil seines Lebens verbrachte er in direktem Kontakt mit dem Meer, wurde sogar Tauchlehrer und spezialisierte sich auf Skulpturen aus Stein. 2006 erlangte er seinen ersten Ruhm mit einem von ihn geschaffenen Skulpturenpark auf der Karibikinsel Grenada.
Mit seiner Arbeit versucht er Kunst und Umwelt zu vereinen.“Obwohl wir von Gebäuden umgeben sind und in ihnen leben, können wir unsere Abhängigkeit von der Natur nicht leugnen“, erklärte DeCaires. Bis Ende diesen Jahres soll das Projekt abgeschlossen sein. Arbeitslos wird Jason allerdings nicht. Nur wenige Kilometer weiter nördlich laufen bereits Vorbereitungen mit anderen Künstlern, um vor der Isla Contoy ein Unterwasser-Schiffsmuseum anzulegen.
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