Laut Kardinal Nicolás de Jesús López Rodríguez, Erzbischof von Santo Domingo, erlebt die Dominikanische Republik einen „skandalösen sozialen Zusammenbruch“. Dies ist nach Angaben von Rodríguez unter anderem auf die immer stärkere Ausbreitung der Kriminalität im ganzen Land zurückzuführen.
„Die Gesellschaft befindet sich in einer vollkommenen Auflösung . Es herrscht eine Welle von Misstrauen, Angst und Verzweiflung bei einem Großteil unserer Bevölkerung. Dazu kommt Untreue in all ihren Erscheinungsformen. Die Kriminalität hat sich inzwischen manifestiert“, so Rodríguez.
Die Dominikanische Republik, eines der beliebtesten Ferienziele bei deutschen Urlaubern, erleidet einen immer stärkeren Imageverlust. Ausufernde Korruption in den Polizeibehörden, Mord, Folter, sowie Diskriminierung und Gewalt gegen Frauen zeichnen ein Spiegelbild des Karibikstaates. Die Regierung steht dem scheinbar machtlos gegenüber, betont allerdings bei jeder Gelegenheit, wie sicher das Land ist.
Experten sind sich einig, das die Schuld für die jetzige Situation auf Faktoren wie Unwägbarkeiten, sowie “falsche Handhabung des Themas Kriminalität und auf die Straflosigkeit und Komplizenschaft der Sicherheitsbehörden” zurückzuführen ist. Dies macht sich auch bei den Besucherzahlen der Karibikinsel bemerkbar. Der wichtige europäische und kanadische Markt verzeichnet einen deutlichen Rückgang. Touristen aus Kanada, Spanien, Frankreich, England, Deutschland und Italien bevorzugen inzwischen andere Reiseziele.
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