In Brasilien haben Metallarbeiter des Autobauers Volkswagen am Donnerstag für zwei Stunden die Arbeit niedergelegt. An dem Warnstreik von 6 bis 8 Uhr Ortszeit vor den Toren des VW-Werkes in São José dos Pinhais im Bundesstaat Paraná waren mehr als 2.000 Mitarbeiter der Früh- und Nachtschicht beteiligt. Weitere 1.300 Mitarbeiter der Spätschicht protestierten zudem von 14 bis 16 Uhr Ortszeit vor dem Werksgelände. Zuvor hatte die Gewerkschaft der Metallarbeiter für den Großraum Curitiba (Sindicato dos Metalúrgicos da Grande Curitiba) über die befristete Arbeitsniederlegung abgestimmt.
Die Beschäftigten brachten mit dem Streik ihren Unmut über die vom Konzern angebotene Anpassung der Löhne in Höhe von 7 Prozent (4,29% Inflationsausgleich und 2,60% reale Lohnerhöhung) zum Ausdruck. Sie fordern 12 Prozent generelle Lohnerhöhung, 15 Prozent Steigerung des Grundeinkommens und 50 Prozent mehr Leistungszuschlag. Der Konzernleitung wurde eine Frist von 48 Stunden eingeräumt. Am Samstag will die Gewerkschaft bei einer Mitgliederversammlung mit Beschäftigten aller drei Schichten erneut über die Tarifverhandlungen beraten.
Ähnliche Maßnahmen hatten zuvor auch die Beschäftigten der Autobauer Renault und Volvo am Mittwoch durchgeführt. In beiden Werken im Großraum Curitiba standen die Bänder von 6 bis 8 Uhr Ortszeit bzw. 8 bis 10 Uhr Ortszeit still. Hier wurde die Führungsebene aufgefordert, innerhalb von 72 Stunden ein neues Tarifangebot vorzulegen. Für den Freitagmorgen hat die Gewerkschaft zudem weitere Versammlungen angekündigt, um die Mitarbeiter über die Fortschritte bei den Verhandlungen zu informieren und über die Vorgehensweise abzustimmen. Ein unbefristeter Streik ist laut hochrangiger Gewerkschaftsvertreter weiterhin nicht ausgeschlossen.
Leider kein Kommentar vorhanden!