Meerschweinchen werden in der Andenregion in Peru, Bolivien, Ecuador und Kolumbien seit 7.000 Jahren gegessen. In Peru werden bis zu 65 Millionen Meerschweinchen im Jahr verzehrt. Die meisten der verzehrten Nagetiere in Peru haben ein Gewicht von 500 bis 600 Gramm. Inzwischen gibt es auch spezielle Farmen, wo die Tiere in größerem Stil gezüchtet werden.
Einzelne Zuchtsorten der Tiere erreichen dabei eine beeindruckende Masse von 2–3 kg und können eine Körperlänge von 50 cm erreichen. Man braucht keine hohen Anforderungen zu erfüllen, um die Nager als Nutztiere zu halten. Daher werden die Tiere häufig von Kleinbauern in kleinen Ställen oder direkt im Haus gehalten-auch sind sie gut an ein Leben in großer Höhe angepasst. Gefüttert werden sie überwiegend mit Küchenabfällen, daher sind sie für die ärmere Bevölkerung preiswerte Fleischlieferanten. In einigen städtischen Restaurants in Lima, Cusco oder Arequipa stehen sie sogar auf dem Speiseplan.
Laut einem Bericht der deutschen Agronomin Brigitte Maass ist das Fleisch der Nager gesund und hat einen ausgezeichneten Nährwert. Ähnlich wie Hühnerfleisch enthalte es mehr Eiweiss und weniger Fett als etwa Ziegen- oder Schweinefleisch. Für die ländliche Bevölkerung stellt das Meerschweinchen nach wie vor eine Alltagsspeise dar und ist ein wichtiger Proteinlieferant. Der Geschmack soll dem von Kaninchen ähneln.
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