Karl, ein Orkan der Kategeorie 1 auf der Saffir-Simpson-Hurrikan-Skala, hatte am gestrigen Freitag um ca. 11:30 Ortszeit (18:30 Berlin) 15 Kilometer nördlich von Veracruz einen Landfall gemacht. Der Wirbelsturm knickte mehrere Strommasten und Bäume um, Häuser und Hotels wurden abgedeckt, viele Strassen sind überflutet, die Wellen in Küstennahe türmten sich bis zu einer Höhe von sechs Metern.
Kurz nach seinem „Landgang“ verlor der Wirbelsturm an Kraft und ist inzwischen eine Tropische Depression, die mit rund 57 km/h landeinwarts zieht. Mehrere Augenzeugen aus Veracruz, der größten Hafenstadt Mexikos, berichten von starken Regenfällen und Windböen, die Bäume wie Streichhölzer umknicken. Menschen hatten sich in ihren Behausungen verbarrikadiert, der Verkehr war zum erliegen gekommen. Karl erreicht im Moment Windgeschwindigkeiten von knapp 147,6 km/h und verliert weiterhin an Kraft.
In Laguna Verde, wo sich das einzige Kernkraftwerk Mexikos befindet, wurden die beiden Reaktoren des grössten Stromlieferanten im Land abgeschaltet, mehr als 1.000 Personen wurden evakuiert. Im Bundesstaat Puebla riss eine Schlammlawine ein Haus mit sich, unter den Trümmern des einstürzenden Hausdaches starben eine 61-jährige Frau und ein zwei Jahre altes Mädchen. In Tabasco (Südosten), wurde ein vier Jahre altes Mädchen von eindringenden Wassermassen aus seinem Bett gerissen und ertrank.
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