In Ecuador hat das Militär mit einer gewaltsamen Aktion den im Polizeikrankenhaus von Quito festgehaltenen Staatspräsidenten Rafael Correa befreit. Kurz vor 21 Uhr Ortszeit (4h MESZ) starteten die Truppen ihre Offensive mit Tränengasgranaten. TV-Bilder zeigten zunächst flüchtenden Menschen, später waren minutenlange Schussswechsel zu hören.
Die Situation war eine zeitlang völlig unklar, auch die Reporter vor Ort konnten die Geschehnisse nicht überblicken. Nach Augenzeugenberichten versuchten Militäreinheiten in das Gebäude vorzudringen, Polizisten im Inneren leisteten anscheinend jedoch verzweifelten Widerstand. Über eine Stunde waren immer wieder ausgiebige Gewehrfeuer zu hören, bisher wurden zwei Todesopfer gemeldet.
Präsident Correa wurde jedoch bereits kurz nach Beginn der Eskalation mit einer Eskorte sicher in den Präsidentenpalast gebracht. Aussenminister Ricardo Patina wurde bei den Zusammenstössen zwischen Militär und Polizeikräften laut lokaler Medienberichte am Kopf verletzt. Er wurde in ein städtischen Krankenhaus eingeliefert.
Während im Polizeikrankenhaus noch gekämpft wurde, feierten tausende Anhänger Correas bereits vor dem Regierungssitz die erfolgreiche Befreiung ihres Staatsoberhauptes. „Es lebe die Demokratie. Es lebe Ecuador!“ skandierte die Menge und jubelte ausgelassen, als der 47-jährige unter starkem Polizeischutz den Balkon betrat.
Correa dankte zunächst seinen Anhängern und dem Militär für die Befreiung und der fortwährenden Unterstützung. Er versprach, sämtliche Verantwortliche zur Rechenschaft zu ziehen und die Vorfälle vollständig aufzuklären. Er bedauerte zudem den Tod zweier Personen, die im Rahmen der Zusammenstösse mit den meuternden Polizisten getötet wurde. Zuletzt bedankte er sich bei „fast allen Präsidenten der Welt“ für ihre Solidarität während der Krise.
..und am Tag danach ? Was macht man dann al President mit solch einem Polizei-Apparat ¿?
Das schlimmste ist doch, dass er bereits wieder Idioten gibt, die die USA dahinter vermuten.