Zwei mutmaßliche Mitglieder der baskischen Separatisten-Organisation ETA wurden am vergangenen Mittwoch im Baskenland festgenommen. Heute behaupteten sie vor einem spanischen Gericht, dass sie in Venezuela ausgebildet wurden.
Juan Carlos Besance und Xabier Atristain werden verdächtigt der Euskadi Ta Askatasuna, kurz ETA, (baskisch für Baskenland und Freiheit) anzugehören. Am spanischen Gerichtshof bestätigten sie heute die bei ihrer Festnahme gemachte Aussage, im Jahr 2008 einen Waffenkurs in Venezuela belegt zu haben. Die Verdächtigten gaben laut Angaben des Richters Ismael Moreno weitere Details bekannt, die von den Behörden nicht veröffentlicht wurden. Das spanische Außenministerium forderte die Regierung von Venezuela auf, zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen.
Die ETA ist eine links orientierte, separatistische baskisch-nationalistische Untergrundorganisation. Sie wurde 1959 als Widerstandsbewegung gegen die Franco-Diktatur gegründet und bedient sich vorwiegend terroristischer Mittel, darunter Autobomben. Nach Angaben des spanischen Innenministeriums (Ministerio del Interior), welche die historisch unterschiedlichen Phasen während und nach der Franco-Diktatur undifferenziert zusammenfasste, wurden bei Anschlägen zwischen 1960 und 2008 insgesamt 823 Menschen von der ETA getötet.
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