Reformen auf Kuba: Arbeitslosigkeit wird ansteigen
► Privatsektor-Offensive kann keine 500.000 Arbeitsplätze schaffen
Die Regierung von Kuba hat am Montag mit einer Entlassungswelle, bei der in einem rund sechsmonatigen Prozess mehr als eine halbe Million Bedienstete aus den öffentlichen Ämtern entlassen werden, begonnen. In rund 178 verschiedenen Bereichen können Kubaner künftig auf eigene Rechnung arbeiten und eigene Geschäfte eröffnen. Diese Privatsektor-Offensive, welche die Entlassungen im Staatsdienst abdämpfen soll, wird nach Ansicht von Experten zu einer Erhöhung der Arbeitslosigkeit führen.
Die offizielle Arbeitslosenquote auf Kuba betrug im vergangenen Jahr 1,7 Prozent. Nach einem Bericht von Pavel Vidal und Omar Pérez Evrleny, Experten am Zentrum für Studien der kubanischen Wirtschaft an der Universität von Havanna, wird die geplante Entlassungswelle zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit führen. Die beiden Ökonomen warnten davor, dass die Privatsektor-Offensive keine 500.000 Arbeitsplätze schaffen wird. Die kubanische Regierung muss nach ihrer Meinung neue Unternehmenskategorien definieren und Möglichkeiten zur Bereitstellung von internationalen Mikrokrediten überprüfen.
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Bildnachweis: J.E./agência latina press
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