Die seit 64 Tagen in der San-José-Mine eingeschlossenen 33 Bergleute stehen kurz vor ihrer Befreiung. Der T-130-Rettungsbohrer, das modernste der drei eingesetzten Bohrgeräte, ist am heutigen Samstag um 08:02 Uhr Ortszeit (12:02 GMT) zu einem Werkstattraum in der Nähe der Verschütteten durchgestoßen. Am kommenden Dienstag wird Präsident Juan Manuel Santos an der Mine erwarte. Die Bergung soll am frühen Mittwochmorgen beginnen.
Wenn alles bereit ist für die letzte Phase der Rettung, werden sich drei Männer der chilenischen Marine hinunter in die Tiefe begeben und die Bergung der Kumpel einleiten. In völliger Isolation, ohne Kontakt mit der Presse, haben sich die Experten für ihre Aufgabe in fast 700 Meter Tiefe vorbereitet.
Die Armeeangehörigen Roberto Ríos Seguel, Patricio Roblero Abarca und Cristián Bugueño Olivares haben keinen Spielraum für Fehler. „Alle drei sind bestens geschult, ihre Fähigkeiten, nicht nur aus medizinischer Sicht, sind offensichtlich.Vom militärischen Standpunkt aus betrachtet haben sie den Charakter, die Erfahrung und ein großes Engagement, welches zum Gelingen der Aktion beitragen wird“ gab ein Sprecher der Marine bekannt.
Nachdem der Rettungsbohrer zu den Bergleuten durchgestoßen ist, werden die drei „Hauptakteure“ mit einer Rettungskapsel zu den Verschütteten hinab gelassen. Dort werden sie den Schacht untersuchen und entscheiden, ob dieser nicht oder nur teilweise verstärkt werden muss. Ebenfalls werden sie ärztliche Erstversorgung leisten.
Inzwischen hat unter den Eingeschlossen eine Diskussion darüber begonnen, wem die „Ehre“ zuteil werden wird, die Mine als letztes zu verlassen.