Am kommenden Sonntag beginnt in Brasilien erneut die Sommerzeit. In elf Bundesstaaten im Mittelwesten, Südosten und Süden des Landes werden die Uhren genau um Mitternacht um eine Stunde vorgestellt. Die Maßnahme ist bis zum 20. Februar 2011 gültig und betrifft keinen Bundesstaat im Norden und Nordosten des Landes.
Durch die bessere Ausnutzung des Tageslichts erhofft man sich eine Reduktion des Stromverbrauchs von rund 5 Prozent. Laut Regierungsangaben könnte so Energie im Gegenwert von bis zu umgerechnet 1 Milliarde Euro eingespart werden, da gerade zu den Spitzenzeiten in den frühen Abendstunden die Hochspannungsleitungen, Umspannwerke und Verteilungsknoten deutlich entlastet werden und so die Energieverteilung weitaus effizienter erfolgen kann.
Die Sommerzeit wurde in Brasilien erstmalig im Jahr 1942 eingeführt und betrifft derzeit folgende Bundesstaaten: Rio Grande do Sul (RS), Santa Catarina (SC), Paraná (PR), São Paulo (SP), Rio de Janeiro (RJ), Espírito Santo (ES), Minas Gerais (MG), Goiás (GO), Mato Grosso (MT) und Mato Grosso do Sul (MS) sowie den Hauptstadtdistrikt Brasília.
Auch andere Länder Südamerikas sind von Zeitumstellungen betroffen. In Chile hat die Sommerzeit bereits am vergangenen Wochenende begonnen. Sie dauert von 10. Oktober 2010 bis zum 12. März 2011. Der Zeitunterschied zur derzeitigen Sommerzeit in Deutschland beträgt fünf Stunden.
Auch in Paraguay wurden die Uhren bereits umgestellt. Die Sommerzeit in dem südamerikanischen Binnenstaat ist vom 03. Oktober 2010 bis 09. April 2011 gültig. Auch hier beträgt die Differenz zu MESZ derzeit fünf Stunden.
Vor knapp zwei Wochen wurden zudem in Uruguay die Uhren eine Stunde vorgestellt. Vom 03. Oktober 2010 Bis zum 13. März 2011 soll dort ebenfalls das Tageslicht besser ausgenutzt werden. Der Zeitunterschied zu Mitteleuropa beträgt derzeit vier Stunden.
In Argentinien, Bolivien, Ecuador, Kolumbien, Peru und Venezuela sowie in Guyana, Französisch-Guayana und Suriname ist hingegen keine Zeitumstellung vorgesehen.
Leider kein Kommentar vorhanden!