Im Frühjahr 2003 beschloss die venzolanische Regierung Preiskontrollen bei verschiedenen Grundnahrungsmitteln einzuführen. Damit sollte ein unkontrollierter Anstieg der Preise vermieden werden. Nach Angaben des Nationalen Statistischen Instituts (INE) sind die Preise für Gemüse, Früchte, Kartoffeln und Maniok seit Ende 2002 um 1.269% gestiegen.
Das INE teilte in seinem Bericht mit, dass Fleisch und Wursterzeugnisse von Rind, Schwein und Huhn seit 2002 ebenfalls um 414,7% gestiegen sind. Milch, Käse und Eier verzeichneten einen kumulativen Anstieg von 332%. Die staatliche Agentur gab weiter bekannt, dass Zucker und Salz in den letzten acht Jahren einen Preisanstieg von 315% verzeichnete, während die durchschnittlichen Ausgaben für Kaffee um 420% stiegen. Für Fisch und andere Meerestiere muss der Bürger der bolivarischen Republik 638% mehr bezahlen.
Abschließend gab das Institut bekannt, dass derzeit die Zwiebel-Ernte um 25% zurückgegangen ist, die Tomatenproduktion bis Mitte des Jahres um mehr als 80% . Händler berichten, dass die Verbraucher inzwischen nur noch kaufen was sie dringend benötigen. Produkte wie Ketchup und Mayonnaise stiegen um 44,5%, Fette und Öle um 53,9% und Zucker um 70,4% gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres.
traurig aber war …
..und die Einkommen ?? Wie verhált es sich damit ? Diese Preiskurve haben wir hier in Argentinien ebendfalls erlebt …
diese steigen leider nicht wirklich…
das preisgefüge hat inzwischen fast deutsche verhältnisse und das durchschnittliche einkommen in etwa auf hartz4-niveau.
kein wunder steigt die kriminalität so immens an
@Chris: Der Mindestlohn ist in den letzten Jahren gestiegen. Meistens mehr als die Inflation.
,,,das hatte ich auch vermutet , nur leider fehlte dieses Detail in Bericht….
Der Mindestlohn ist auch in VE gestiegen, das kann man nicht bestreiten.
Das Staatsoberhaupt spricht vom höchsten Mindestlohn in Lateinamerika.
Wir dürfen aber nicht vergessen, dass die Regierung den Wechselkurs bestimmt und dieser fern aller Realität ist.
Es gibt nicht umsonst einen „dolar paralelo“, wobei es sich um den ehemaligen „dolar cantv“ handelt, der den Umtauschkurs von Venezuela regelte. (also keine neue Erfindung)
„Der Mindestlohn ist in den letzten Jahren gestiegen. Meistens mehr als die Inflation.“
Auch hier sollte man vorsichtig sein. Seit diesem Jahr beträgt die Lohnerhöhung 25% (davor 20%)
also
2009 Lohnerhöhung 20% Inflation offiziell 25,1%
noch ein Beispiel
vor der Preisregulierung konnte man eine Tüte Maismehl (Grundnahrungsmittel des Venezolaner) für 300 BS kaufen, heute bezahlen wir BsF 2,72
2002 Mindestlohn Bs 158.400 / 300 = 528 Tüten
2010 Mindestlohn Bsf. 1.223,89 / 2,72 = 450 Tüten
Ich hoffe, man akzeptiert dieses Beispiel; ansonsten gibt es genug andere.
… nur mal ein paar Preisbeispiele von meinem letzten Einkauf
Kartoffeln 1 KG – ab ca 3 Euro
Milch 1 Ltr – 1,2 Euro und mehr
Zwiebeln 1 Kg – ab ca 8 Euro
Möhren 1 Kg – ab 7 Euro
Äpfel 1 Kg – ab ca 10 Euro
Butter 200 gr – ab ca 5 Euro
Rindfleisch 1 Kg – ab 5,5 Euro
Schweinefleisch 1 kg – ab 7 Euro
Hühnchen 1 kg – ab ca 5 Euro
Nudeln 1 kg – ab ca 2,5 Euro
Und das alles bei einem Mindestlohn von 1.223,89 Bolívares ( ca 340 Euro im Moment )
„Costo de la cesta alimentaria creció 46,6% en un año
Prácticamente los alimentos han aumentado un 50% con respecto a lo que costaban hace un año“ (…) Eso supone que las familias requieren 2,1 salarios mínimos para cubrir el costo de los alimentos“,
… und hier geht’s nur um Lebensmittel , noch keine Kosten wie Miete , Wasser , Strom , Schulgeld usw … – die kommen noch dazu !!