Der durch die Explosion der Ölbohrplattform Deepwater Horizon am 20. April 2010 in finanzielle Schwierigkeiten geratene britische Ölkonzern BP gab am heutigen Montag bekannt, dass er seine Anteile an Förderprojekten in Venezuela und Vietnam für 1.8 Milliarden US Dollar an den russischen Ölkonzern TNK-BP verkaufen wird.
TNK-BP gab in einer ersten Erklärung bekannt, dass der Erwerb der Vermögenswerte aus eigenen Mitteln finanziert wird. Nach Angaben der Firmenleitung wird der Konzern eine erste Zahlung in Höhe von 1 Milliarde Dollar noch vor dem 29. Oktober leisten und die Restsumme wahrscheinlich in der ersten Hälfte des nächsten Jahres.
In Venezuela erwirbt TNK-BP einen Anteil von 16,7% an dem Schwerölproduzenten Petromonagas de Venezuela SA, 40% an dem Betreiber des Ölfeldes Desarrollo Zulia Occidental (DZO), Petroperija SA, und weitere 26,7% an der Boqurean SA.
Durch den Kauf wird das Unternehmen in Vietnam eine 35%-Beteiligung an einem Offshore-Projekt, einen Anteil von 32,7% an der Man Con Son-Pipeline, sowie dem dazugehörigen Gas-Terminal und 33,3% am Kraftwerk Phu My 3 besitzen.
TNK-BP Ltd. ist ein russisch-britisches Unternehmen mit Firmensitz in Moskau. Das Unternehmen entstand 2003 auf den Britischen Jungferninseln aus einer Zusammenarbeit der Unternehmen British Petroleum (BP), Access/Renova Group und Alfa Group. Das Unternehmen operiert vorwiegend in Russland.
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