José Antonio Abreu, venezolanischer Komponist, Ökonom, Politiker und Erzieher, wurde heute in Seoul mit dem „Premio de la Paz“ von Seoul ausgezeichnet. Der Gründer des größten musikalischen Projektes in Venezuela wurde damit für seine Bemühungen, das Elend der benachteiligten Kinder und Jugendlichen zu vermindern, geehrt.
Nach Erhalt der Auszeichnung gab Abreu bekannt, dass die Gründung des Sinfónica de la Juventud Venezolana Simón Bolívar seine musikalische Berufung ist. Er wollte nach eigenen Worten schon immer der größtmöglichen Zahl an jungen Venezolaner/innen helfen und ihnen eine Chance geben.
1975 gab es in Venezuela zwei Sinfonieorchester, die überwiegend aus europäischen Berufsmusikern bestanden. In diesem Jahr lud Abreu 11 junge Musiker zu einer Musikprobe ein und verkündete ihnen, dass sie jetzt gleich Geschichte schreiben würden. Die zweite Probe zog 25 Musiker an, die dritte 46 und die vierte 75 Musiker. Abreu gründete die Sinfónica de la Juventud Venezolana Simón Bolívar, Namensgeber war der Freiheitskämpfer Simón Bolívar.
Abreu wollte nicht nur ein Sinfonieorchester gründen, sondern die Musik zur Bildung und seelischen und sozialen Stabilisierung von Kindern einsetzen, indem die Musiker ihr Wissen an Kinder aus schlechtesten Verhältnissen weitergeben. Dieses von ihm ins Leben gerufenen Projekt ist inzwischen mehr als 300.000 Menschen zugute gekommen.
Abreu ist die zehnte Persönlichkeit, welche die Auszeichnung im Wert von 200.000 US Dollar erhalten hat. Der Preis würdigt Personen, die für den Frieden jenseits der Rasse oder der Ideologie kämpfen. Unter des bisherigen Preisträgern sind Persönlichkeiten wie der ehemalige UN-Generalsekretär Kofi Annan und der verstorbene Juan Antonio Samaranch, langjähriger IOC-Präsident.
Leider kein Kommentar vorhanden!