Elf Tage vor den den allgemeinen Wahlen in Haiti sind heute zunehmend Gerüchte über eine Verschiebung des geplanten Termins aufgetaucht. Mehrere lokale Medien berichteten, dass die Regierung eine evtl. Verlegung der Präsidentschaftswahlen unter Berücksichtigung des dramatischen Anstiegs der Todesfälle durch die Cholera in Erwägung ziehen soll.
Am 28. November soll die neue Regierung gewählt werden, welche den milliardenschweren Wiederaufbau in die Hand nehmen soll. Ob das Datum eingehalten werden kann, wird nach dem Ausbruch der Cholera immer unsicherer. Das Mandat des amtierenden Staatschefs René Préval läuft im Februar 2011 aus, der Verfassung des Karibikstaates zufolge darf er sich nicht erneut zur Wahl stellen.
Viele Menschen in Haiti werfen der Regierung vor, dass sie sich zu sehr um die anstehenden Wahlen kümmere, anstatt ihre Aufmerksamkeit auf den nationalen Notfall zu konzentrieren. Einige Analysten rechnen zudem mit einer geringen Wahlbeteiligung, da die Menschen in ihren Lagern um ihr Überleben kämpfen. Lokale Medien berichteten, dass bereits 6,1 Prozent der eingetragenen Personen auf den Wählerlisten verstorben sein sollen.
Die Provisorische Wahlkommission (CEP) gab bekannt, dass inzwischen 24.000 Sets (Wahlurnen und Wahlkabinen) verteilt wurden. Laut einem Sprecher der CEP sollen ebenfalls 14 Millionen Stimmzettel gedruckt worden sein.
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