Die Behörden der Dominikanische Republik haben heute ein Verbot über die Einstellung weiterer haitianischer Bauarbeiter ausgesprochen. Damit soll eine Ausbreitung der Cholera im Nachbarstaat von Haiti verhindert werden.
Der dominikanische Präsident Leonel Fernandez traf sich mit Vertretern der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation (PAHO), sowie den Ministern für Gesundheit, Bildung, Landwirtschaft, Tourismus und Migration. Gemeinsam besprachen sie erforderliche Maßnahmen, um einen Ausbruch der Seuche auf dem Territorium des Urlaubsparadieses zu verhindern.
Gesundheitsminister Bautista Rojas gab im Anschluss bekannt, dass die Rekrutierung haitianischer Bauarbeiter vorübergehend ausgesetzt wurde. Gleichzeitig verwies er darauf, dass vor allem in touristischen Gebieten die Arbeitgeber die Behörden unverzüglich über mögliche Symptome von Cholera bei ihren Arbeitnehmern zu informieren haben.
Obwohl keine offiziellen Zahlen existieren, kommt die überwiegende Mehrheit der Arbeitnehmer in der boomenden Baubranche der DomRep aus Haiti. Der erste dokumentierte Fall von Cholera trat bei einem haitianischen Bauarbeiter auf. Der 32-jährige war am 29. Oktober in sein Heimatland gefahren und am 02. November nach Higüey im Osten des Landes zurückgekehrt. Die Stadt in der Provinz La Altagracia liegt nur 50 km vom beliebten Urlaubsziel Punta Cana mit den touristisch genutzten Stränden Playa Bavaro und Uvero Alto entfernt. Der Patient wird seit Samstag im Krankenhaus behandelt. Laut Roja haben die Krankenhaus-Behörden alle Maßnahmen eingeleitet, um die Ausbreitung der Cholera zu verhindern.
Nach Angaben von Ärztekammer Präsident Senen Caba erwarten mehrere Gesundheitsorganisationen, dass sich die Cholera in der Dominikanischen Republik aufgrund des hohen Waren/Güter- und Menschenumschlags ausbreiten wird. Gesundheitsminister Rojas kündigte die Installation von Desinfektionsmatten (Schaumteppiche) an den Grenzübergängen an. Ankommende Fahrzeuge und Personen müssen diese chemischen Barrieren überqueren, um so ein Einschleppen der Bakterien (Reifen, Schuhsohlen) auf dominikanisches Gebiet zu verhindern.
An den Grenzübergängen wurden bereits Waschbecken für die Reisenden zur Desinfektion aufgestellt. Die Überprüfung der eingeführten Waren wurde verstärkt, Kleider, Schuhe und selbsthergestellte Speisen dürfen vorerst nicht eingeführt werden. Die Gesundheits-und Schulbehörden verstärkten ihre Kampagnen auch an den Schulen. Durch eine höhere Chlorierung im Trinkwasser sollen eventuell auftretende Cholera-Bakterien neutralisiert werden.
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