Im vom Erdbeben zerstörten Haiti besitzen tausende Menschen keine Identifikation. Laut offiziellen Berichten haben zehntausende Bürger nach der verheerenden Naturkatastrophe vom 12. Januar ihre Dokumente verloren, tausenden wurden sie gestohlen.
Vor den Büros zur Wähler Identifikation bilden sich lange Schlange. Die Verluste ihrer Papiere zwingen die Menschen zu einer neuen Anfrage. Sabine Marie Joseph, Mitarbeiterin beim Amt für Nationale Identifikation (ONI) gab bekannt, dass die Menschen wütend sind. Oftmals werden sie bei der Registrierung weggeschickt, da sie sich nicht ausweisen können. Dies nimmt nach ihren Worte bedrohliche Ausmaße an, da die Bevölkerung ein wachsendes Interesse für die am Sonntag stattfindenden Wahlen hat.
Für die Menschen des bitterarmen Nachbarstaates der Dominikanischen Republik steht am Sonntag viel auf dem Spiel. Viele Haitianer denken, sie können mit ihrem Gang zur Wahlurne dem zerrütteten Land zu mehr Stabilität und Sicherheit verhelfen. Nach den neuesten Umfrageergebnissen kann Haiti in den nächsten Jahren sogar von einer Frau regiert werden.
Die 70-jährige Mirlande Manigat, Frau des früheren Präsidenten Leslie Manigat, liegt klar in Führung, gefolgt von Präsident Prévals Vertrautem Celestin, knapp dahinter folgt der populäre Musiker Michel Martelly.
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