Die Zahl der Cholera-Opfer in Haiti ist zum Wochenende erneut gestiegen. Wie das Gesundheitsministerium am Freitagabend (Ortszeit) in Port-au-Prince bekannt gab, hat sich die Zahl der Cholera-Toten in den vergangenen 24 Stunden auf nunmehr 1.648 (+45) erhöht. 72.017 Menschen wurden bislang untersucht, 31.210 mussten stationär behandelt werden.
Inwieweit die Zahlen jedoch die tatsächliche Lage widerspiegeln, ist weiterhin unklar. Laut dem jüngsten Bulletin wurde in der Hauptstadt Port-au-Prince kein einziger neuer Cholera-Fall registriert, Augenzeugen vor Ort berichten jedoch von zahllosen Neuerkrankungen. Auch die Experten der Hilfsorganisationen vor Ort sehen die offizielle Statistik als wenig aussagekräftig an. Ihrer Meinung nach liegt die Dunkelziffer mehr als doppelt so hoch. Zudem würden viele Menschen an der Seuche sterben, ohne eine medizinische Behandlung in den landesweiten Cholera-Zentren erfahren zu haben.
Im ebenfalls auf der Karibikinsel Hispaniola gelegenen Nachbarstaat Dominikanische Republik verhält sich die Lage dagegen unverändert. Gemäss einer Stellungnahme des dortigen Gesundheitsministeriums wurden am Freitag keine neuen Fälle von Cholera registriert.
In den USA ist hingegen ein Mann mit Verdacht auf Cholera in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Wie ein Sprecher von American Airlines mitteilte, sei ein Passagier mit entsprechenden Symptomen am Miami International Airport (MIA) ins Land eingereist. Der Mann, dessen Identität nicht bekannt gegeben wurde, befand sich auf dem Flug 778 von Santo Domingo nach Miami.
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