Der Fotograf Paulo Brandão Whitaker von der Nachrichtenagentur Reuters ist am Freitag (26.) im Rahmen der gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Polizeikräften und Drogenbanden in den Armenviertel von Rio de Janeiro angeschossen worden. Der Vorfall ereignete sich im Complexo Alemão im Norden der Millionenmetropole, wo sich zu diesem Zeitpunkt rund 850 Einsatzkräfte von Polizei und Militär wilde Schiessereien mit zahlreichen Banditen lieferten.
Laut einem medizinischen Bulletin des behandelnden Krankenhauses Pasteur in Stadtteil Méier wurde Whitaker an der Schulter getroffen. Die Kugel habe weder Knochen noch Muskel verletzt. Der 50-jährige bleibe jedoch noch zur weiteren Beobachtung in der Klinik, da er nach dem Treffer einen stressbedingten Kreislaufzusammenbruch erlitten habe.
Auch der 42-jährige Taxifahrer José Augusto de Carvalho Leite, der den Pressefotografen an den Ort der Kampfhandlungen bringen sollte, erlitt bei dem Angriff leichte Verletzungen. Er wurde von Splittern am rechten Ellenbogen getroffen und konnte das Krankenhaus bereits wieder verlassen.
Whitaker trug laut Reuters bei seinem Einsatz sowohl Helm als auch eine schußsichere Weste. Die Nachrichtenagentur will die Polizei bei der Aufklärung des Vorfalls unterstützen. Bislang ist unklar, welche Seite den Schuss abgegeben hat.
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