Bei einem Erdrutsch in Kolumbien wurden 124 Menschen verschüttet. Bisher konnten nach offiziellen Angaben der Regierung 18 Leichen geborgen werden. Nach Berichten der Behörden wurden bei der Katastrophe bis zu 20 Häuser und dutzende Fahrzeuge unter Tonnen von Schlamm verschüttet, rund 300 Rettungskräfte befinden sich im pausenlosen Einsatz.
Der Erdrutsch ereignete sich gegen 14.00 Uhr Ortszeit (19.00 Uhr MEZ) in der Gemeinde La Gabriela im Norden der Stadt Medellin. Die nach wochenlangen Regenfällen gesättigten Böden konnten die Wassermassen nicht mehr aufnehmen, ein ganzer Hang geriet ins Rutschen. Nach Angaben des Roten Kreuzes sollen bis zu 20 Häuser unter 50.000 Kubikmeter Erde verschüttet worden sein. „Die Lage ist schrecklich. Die Häuser, manche bis zu drei Stockwerke hoch, sind total verschüttet. Die Leute befanden sich beim Abendessen und wurden total überrascht“, teilte Cesar Urueña, stellvertretender Leiter des kolumbianischen Roten Kreuzes mit.
Kolumbien erlebt die schwersten Regenfälle seit fünf Jahrzehnten. Im Nachbarstaat von Venezuela starben nach offiziellen Berichten der Regierung bisher mehr als 170 Menschen. Die Unwetter, welche dem Wetterphänomen La Niña (spanisch für „das Mädchen“) zugeschrieben werden, haben inzwischen Hunderttausende Menschen obdachlos gemacht.
Der venezolanische Präsident Hugo Chávez macht derweil das kapitalistisches Modell für die Unwetter verantwortlich. Nach seinen Worten sind die grundlegenden Ursachen für die alarmierenden Wetterereignisse auf das destruktive Lebensmuster der kapitalistischen Welt zurückzuführen.
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