Bei einem Erdrutsch in Kolumbien wurden nach Befürchtungen der Regierung bis zu 130Menschen verschüttet. Bisher konnten nach offiziellen Angaben der Behörden 47 Leichen geborgen werden, darunter 17 Kinder unter zehn Jahren. Bei der Katastrophe sollen bis zu 45 Häuser und dutzende Fahrzeuge unter Tonnen von Schlamm verschüttet worden sein. Rund 500 Rettungskräfte befinden sich seit Sonntag im pausenlosen Einsatz. Präsident Manuel Santos hat über sein Land den Ausnahmezustand verhängt.
Der Erdrutsch ereignete sich gegen 14.00 Uhr Ortszeit (19.00 Uhr MEZ) in der Gemeinde La Gabriela im Norden der Stadt Medellin. Die nach wochenlangen Regenfällen gesättigten Böden konnten die Wassermassen nicht mehr aufnehmen, ein ganzer Hang geriet ins Rutschen. Nach Angaben des Roten Kreuzes sollen bis zu 45 Häuser unter 50.000 Kubikmeter Erde verschüttet worden sein.
Kolumbien erlebt die schwersten Regenfälle seit fünf Jahrzehnten. Im Nachbarstaat von Venezuela starben nach offiziellen Berichten der Regierung bisher 206 Menschen. Die Unwetter, welche dem Wetterphänomen La Niña (spanisch für „das Mädchen“) zugeschrieben werden, haben inzwischen Hunderttausende Menschen obdachlos gemacht. „Wir haben die Entscheidung getroffen, für unser Land den Ausnahmezustand zu erklären. Dieser gilt gemäß Artikel 215 der Verfassung für zunächst 30 Tage“, so Santos.
Leider kein Kommentar vorhanden!