Bei einem Großbrand in einem Gefängnis in Santiago de Chile sind am Mittwoch (8.) mindestens 81 Personen ums Leben gekommen. 14 Menschen wurden nach letzten Informationen verletzt, darunter auch vier Vollzugsbeamte. Zwei Personen schwebten am Vormittag Ortszeit in Lebensgefahr.
Der Vorfall ereignete sich in einer Haftanstalt in San Miguel am Stadtrand der chilenischen Hauptstadt. Bislang wurden 200 Personen evakuiert, die Ursache der Katastrophe ist noch völlig unklar. Möglicherweise könnte das Feuer bei einem Streit zwischen Gefangenen ausgebrochen sein. Die Brände wüten zur Stunden weiterhin in großen Teilen der Anlage.
Das Feuer brach nach Angaben der Behörden gegen vier Uhr Ortszeit (8.00h MEZ) am frühen Mittwochmorgen auf der vierten Etage der Haftanstalt aus. Die Flammen waren mehrere Kilometer weit zu sehen. TV-Bilder zeigten chaotische Zustände am Unglücksort. Zahlreiche Einheiten der Feuerwehr sowie unzählige Hilfskräfte befinden sich seit Stunden im Einsatz und versuchen den Brand einzudämmen.
Zahlreiche Gefangene wurden auf einen nahe gelegenen Sportplatz evakuiert und werden dort von Spezialeinheiten der Polizei bewacht. Laut lokaler Medien war die Haftanstalt mit 1.900 Personen total überbelegt. Offiziellen Angaben zufolge ist sie lediglich für 700 Häftlinge konzipiert.
Vor dem Gefängnis spielten sich den ganzen Vormittag dramatische Szenen ab. Hunderte Angehörige versuchten verzweifelt Informationen über ihre Familienmitglieder zu erhalten. Letzten Angaben zufolge waren sämtliche 81 Todesopfer im Zellenblock 5 im vierten Stock der Haftanstalt untergebracht.
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