In Kolumbien könnte bereits in den kommenden Stunden ein komplettes Dort unter Schlamm- und Geröllmassen begraben werden. Wie die Regierung des Landes verlautbarte, wurden bereits 6.000 der knapp 7.000 Einwohner der Gemeinde Gramalote evakuiert.
Das Dorf Gramalote befindet sich etwa 400 Kilometer nordöstlich von Bogota und liegt an einem riesigen Hang. Heftige Regenfälle haben inzwischen erste Erdrutsche ausgelöst, mehr als zehn Häuser sind bereits verschüttet. Kolumbiens Innenminister Germán Vargas Lleras befürchtet, dass das Dorf an der Grenze zu Venezuela wahrscheinlich komplett unter den Schlammmassen begraben wird.
„Der Hang rutscht ab. Einige Häuser sind bereits verschüttet und das ganze Dorf wird von der Bildfläche verschwinden“, so Lleras. „Wir haben zudem ein leichtes Erdbeben in der Gegend registriert, welches den Hang abrutschen lässt. Wahrscheinlich wird die Gemeinde heute oder am Montag nicht mehr existieren“, so der Minister.
Die Regenzeit hat nach letzten offiziellen Berichten in Kolumbien bisher 282 Todesopfer gefordert, hinzu kommen 267 Verletzte und mehr als zwei Millionen Obdachlose. Staatspräsident Juan Manuel Santos bezifferte den bislang entstandenen Schaden auf über 5 Milliarden US-Dollar.
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