In Venezuela ist es gestern Abend in verschiedenen Teilen des Landes zu Protesten gegen die Verstaatlichungspläne von Präsident Hugo Chávez gekommen. An den friedlichen Protestzügen nahmen nach Berichten lokaler Medien tausende Demonstranten teil.
Venezuelas Präsident Hugo Chávez hatte die staatliche Übernahme von bis zu 47 Großgrundbesitzern in der Gegend des Maracaibo-Sees bekannt gegeben. Der bolivarische Führer ordnete die Behörden an, große landwirtschaftliche Flächen in den Bundesstaaten Zulia und Mérida zu verstaatlichen. Inzwischen stimmen die Betroffenen den Plänen ihres Präsidenten allerdings nicht mehr ohne Proteste zu.
Nach Angaben von Augenzeugen und Nutzern der sozialen Netzwerke Twitter und Facebook kam es zu Protestveranstaltungen in den Regionen San Martín, La Candelaria, Caracas, Quinta Crespo, La Trinidad, San Antonio, Bello Monte, Santa Mónica, Parque Central und La Campiña.
“Die Entscheidungen sind verfassungswidrig. Der Protest beginnt hier und wird am Ende in Caracas enden. Wir protestieren bis wir alle unser Land zurückbekommen”, teilte Jesús Iragorri, Präsident der Fedelago mit. Minuten später kündigte Präsident Hugo Chávez in einer von Radio und Fernsehen ausgestrahlten Rede an, “Waffengewalt anzuwenden, um die verfassungsmäßige Ordnung durchzusetzen”.
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