In Kolumbien sind am Donnerstag bei einem erneuten Erdrutsch mindestens 13 Menschen ums Leben gekommen, über 20 Personen wurden verletzt. Wie die Provinzregierung von Nariño mitteilte, wurde in der Gemeinde La Cruz im Südwesten des Landes unter anderem eine Kneipe von Erd- und Geröllmassen vollständig begraben.
„Wie uns der Bürgermeister von La Cruz bestätigte, gibt es elf Todesopfer und 25 Verletzte“ hatte Regierungssprecher Alexander Realpe am Abend mitgeteilt. Später bestätigten lokale Rettungskräfte zwei weitere Todesopfer. Das Unglück hat sich nach letzten Informationen gegen 15:30 Uhr Ortszeit ereignet, acht Häuser wurden zerstört. Eines davon war ein Lokal, in welchem gerade eine Feier stattfand. Unter den Opfern sollen sich auch Kinder und Jugendliche befinden.
Die Verletzten wurden umgehend in umliegende Krankenhäuser gebracht, Gouverneur Antonio Navarro Wolf eilte sofort an den Unglücksort. Rettungskräfte suchten auch am späten Abend weiter nach Verschütteten. Die Zahl der Todesopfer könnte sich daher im Laufe der Bergungsarbeiten weiter erhöhen. 400 Familien wurden zwischenzeitlich aus der Gefahrenzone evakuiert.
Die Ursache für den Erdrutsch ist bislang nicht bekannt, vermutlich sind jedoch erneut die verheerenden Regenfälle verantwortlich, die Kolumbien seit Wochen heimsuchen. Rund 300 Menschen kamen in diesem Jahr durch die schlimmsten Unwetter der vergangenen 40 Jahre ums Leben, über 300.000 Häuser wurden beschädigt. Nach jüngsten Schätzungen der kolumbianischen Regierung entstanden alleine in den vergangenen Monaten Schäden in Höhe von über 5 Milliarden US-Dollar.
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