Die haitianischen Behörden haben heute den Tod von Tausenden von Fischen im Lago Azuéi, an der Grenzstadt zu Malpasse bekannt gegeben. Das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Katastrophenschutz hat den Verkauf und Konsum aller Arten von Fischen aus dem Salzsee verboten.
Experten entnahmen Wasserproben und tote Fische, welche in einem Labor in Haiti und Mexiko untersucht werden. Anwohner berichteten, dass bereits mehrere Menschen nach dem Verzehr von gefangenen Fischen gestorben sind.
Die Karibikinsel Hispaniola ist voller Grabenbrüche. Der grösste, die Cul-de-Sac-Depression, befindet sich auf der haïtianischen Seite und die Enriquillo-Senke mit Lago Enriquillo (Indianername Hagueygagon) auf der dominikanischen Seite. Die Seen sind Reste einer ehemaligen Meeresstrasse, die Hispanola vor einer Million Jahren in zwei Inseln getrennt hatte, und liegen bis zu 46 m unter dem Meeresniveau.
Sie sind die grössten Seen des jeweiligen Landes und bestehen aus Salzwasser. Man nennt den Hoya de Enriquillo auch „Hispaniolisches Rift Valley“, wie man den Ostafrikanischen Graben bezeichnet. Der haîtianische Azüey-See ist 29 km lang, bis zu 10 km breit und bedeckt 170 km². Es sollen hier immer noch 100 Arten von Wasservögeln leben, Flamingos und Amerikanische Krokodile. Der Hagueygagon-See oder Lago Enriquillo ist sogar 42 km lang, bis zu 12 km breit und bedeckt 265 km².
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